Blick auf Bitcoin 2024 und Perspektiven für 2025
2024 erlebte Bitcoin nach einem Aufschwung durch Trumps Wiederwahl ein Rekordhoch, gefolgt von den typischen starken Kursschwankungen. Für 2025 werden Chancen durch Integration in traditionelle Finanzsysteme und steigende institutionelle Investitionen erwartet, jedoch bleiben Volatilität und regulatorische Unsicherheiten bestehen. Experten prognostizieren trotz Risiken langfristig einen Bitcoin-Wert von über 100.000 US-Dollar.
Rückblick 2024 und Ausblick 2025 für digitale Währungen, insbesondere Bitcoin
Das Jahr 2024 war für digitale Währungen, vor allem Bitcoin, von Turbulenzen geprägt. Nach dem „Krypto-Winter“ 2021/2022 erholte sich der Bitcoin-Kurs deutlich, wie Morningstar berichtet. Die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten spielte dabei eine wichtige Rolle und löste eine Bitcoin-Rallye aus, die die Hoffnungen der Krypto-Community auf ein erfolgreiches Jahr 2025 stärkte. Die Sparkasse weist in ihrem Bitcoin-Ratgeber jedoch darauf hin, dass die Bezeichnung „digitale Währung“ irreführend ist, da Bitcoin keine staatlich regulierte Währung im klassischen Sinne darstellt. Es handelt sich vielmehr um eine dezentrale, virtuelle Währung, deren Wert ausschließlich von der Nachfrage bestimmt wird.
Im April 2024 erreichte der Bitcoin-Kurs ein Rekordhoch von fast 72.000 US-Dollar. Diese Volatilität, also die starken Kursschwankungen innerhalb kurzer Zeiträume, ist charakteristisch für Kryptowährungen. John Plassard, Senior Investment Specialist bei der Mirabaud-Gruppe, rät laut Morningstar zur Vorsicht und verweist auf die historischen Kursentwicklungen von Bitcoin, die von starken Korrekturen nach Phasen exponentiellen Wachstums geprägt sind. Adrian Fritz, Forschungsleiter bei 21Shares, erklärt, dass diese Korrekturen, die typischerweise zwischen 20% und 40% liegen, notwendig für die Preisdynamik und das Marktgleichgewicht sind.
Für 2025 zeichnen sich sowohl Chancen als auch Risiken für Bitcoin ab. Die zunehmende Integration von Bitcoin in das traditionelle Finanzsystem durch Spot-ETFs und institutionelle Investitionen könnte seine Stellung als Anlageklasse festigen, so Plassard gegenüber Morningstar. Gleichzeitig bleiben Volatilität und Marktkorrekturen wahrscheinlich. Dovile Silenskyte, Leiterin des Bereichs Digital Assets Research bei WisdomTree, sieht laut Morningstar im anhaltenden Inflationsdruck und der geldpolitischen Unsicherheit potenzielle Kurstreiber für Bitcoin als Wertaufbewahrungsmittel. Adrian Fritz von 21Shares erwartet, dass mit der Lockerung der Geldpolitik im Jahr 2025 vermehrt Kapital in digitale Vermögenswerte fließen und die Bitcoin-Nachfrage ankurbeln könnte. Gleichzeitig warnt er vor den Risiken geopolitischer Konflikte und einer möglicherweise langsameren Umsetzung kryptofreundlicher Maßnahmen durch die Trump-Administration als erwartet.
Unter Trump dürfte sich die regulatorische Landschaft in den USA deutlich verändern. Der kryptokritische SEC-Vorsitzende Gary Gensler wird sein Amt verlassen und durch den Krypto-Befürworter Paul Atkins ersetzt. Trump hat angekündigt, die USA zum „Bitcoin-Hub“ zu machen und plant laut Morningstar die Einrichtung von Beiräten für digitale Vermögenswerte sowie die Ernennung eines „Krypto-Zaren“. Diese Entwicklungen könnten zu einer Straffung der Regulierung und einer stärkeren Integration digitaler Vermögenswerte in die traditionellen Finanzsysteme führen.
Bitcoin hat sich in den vergangenen Jahren zu einer bedeutenden Anlageklasse entwickelt. Die Zulassung von Spot-ETFs in den USA im Januar 2024 hat die Verbindung zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Finanzwesen weiter verstärkt. Institutionelle Anleger erkennen zunehmend den Wert einer Bitcoin-Allokation in ihren Portfolios, wie Silenskyte von WisdomTree gegenüber Morningstar betont. Der Einstieg großer Vermögensverwalter wie BlackRock und Fidelity hat die Legitimität von Bitcoin als Portfolio-Asset weiter erhöht.
Business Insider prognostiziert in seiner Kryptowährungsprognose vom 4. Oktober 2024, dass Bitcoin trotz der wachsenden Zahl alternativer Kryptowährungen (Altcoins) seine dominante Marktposition voraussichtlich behaupten wird. Die Prognose sieht für Bitcoin bis Ende 2025 einen Wert von über 100.000 US-Dollar. Langfristig, bis 2030, könnte Bitcoin die 100.000-Dollar-Marke deutlich überschreiten, sollte die Akzeptanz als Zahlungsmittel und das Wachstum des Kryptomarktes anhalten.
Quellen:
- https://www.morningstar.de/de/news/258237/was-von-bitcoin-im-jahr-2025-zu-erwarten-ist.aspx
- https://www.businessinsider.de/krypto/krypto-prognosen/
- https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/investieren/bitcoin.html
- https://www.btc-echo.de/?p=198342