Die Nasdaq-notierte Brennerei Heritage Distilling will Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptieren und als Reservevermögen halten, um neue Kunden zu gewinnen. Obwohl CEO Justin Stiefel optimistisch ist, bestehen Zweifel an der Finanzkraft des Unternehmens für diese Strategie, insbesondere angesichts der jüngsten Verluste. Als Vorbild dient das Softwareunternehmen MicroStrategy, welches seine Bitcoin-Bestände massiv ausbaut.
Die an der Nasdaq gelistete Craft-Spirituosenbrennerei Heritage Distilling aus dem US-Bundesstaat Washington plant, Bitcoin in ihre Geschäftsstrategie zu integrieren. Wie BTC-ECHO berichtet, soll die Kryptowährung sowohl als Reservevermögen gehalten als auch als Zahlungsmittel akzeptiert werden. Das Unternehmen erhofft sich dadurch, neue Kunden zu gewinnen und sein Vertrauen in Bitcoin als strategischen Vermögenswert zu demonstrieren.
Die endgültige Umsetzung dieser Bitcoin-Strategie hängt noch von der Zustimmung des Vorstands ab. CEO Justin Stiefel gibt sich jedoch optimistisch und sieht Heritage Distilling als Pionier in der Branche, der Bitcoin sowohl als Zahlungsmittel einsetzt als auch als Anlage erwirbt.
Matthew Sigel, Forschungsleiter bei VanEck, äußerte gegenüber BTC-ECHO Zweifel an der Strategie. Angesichts der Verluste, die Heritage Distilling im letzten Quartal verzeichnete, stellt er die Finanzkraft des Unternehmens für Bitcoin-Investitionen infrage. Der Aktienkurs der Brennerei schloss am Freitag mit einem Minus von 2,52 Prozent bei 1,55 US-Dollar, was einer Marktkapitalisierung von 7,2 Millionen US-Dollar entspricht.
Als Vorbild für die Bitcoin-Strategie dient Heritage Distilling das Softwareunternehmen MicroStrategy. Laut BTC-ECHO hat MicroStrategy am Montag erneut Bitcoin im Wert von 101 Millionen US-Dollar erworben und hält nun insgesamt 447.470 BTC. Auch andere Unternehmen wie der Bitcoin-Miner Cleanspark erweitern ihre Bitcoin-Reserven und haben kürzlich die Marke von 10.000 BTC überschritten.
Die Haltung von Bitcoin als Reservevermögen gewinnt zunehmend an Beliebtheit. BitcoinBlog.de berichtet, dass immer mehr Unternehmen liquide Mittel in Bitcoin investieren. Als Beispiel wird der texanische Batteriehersteller Solidion genannt, der plant, 60 Prozent seiner überschüssigen Barmittel in Bitcoin anzulegen. Auch die japanische Investmentfirma Metaplanet verfolgt diese Strategie und konnte durch Bitcoin-Käufe ihren Aktienkurs deutlich steigern.
MicroStrategy bleibt jedoch weiterhin führend bei der Bildung von Bitcoin-Reserven. BTC-ECHO berichtet, dass das Unternehmen weitere Bitcoin im Wert von 2 Milliarden US-Dollar erworben hat und nun insgesamt 279.420 BTC besitzt. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Bitcoin liegt bei 42.692 US-Dollar, wodurch sich der Wert der Investition nahezu verdoppelt hat. Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, plant, in den kommenden drei Jahren weitere 42 Milliarden US-Dollar in Bitcoin zu investieren.
Der Krypto-Analyst Plan B empfiehlt laut BeInCrypto eine Handelsstrategie, die sich am Bitcoin-Halving-Zyklus orientiert. Investoren sollten demnach sechs Monate vor dem Halving Bitcoin kaufen und 18 Monate danach wieder verkaufen, um von den erwarteten Preissteigerungen zu profitieren und den darauffolgenden Bärenmarkt zu umgehen. Das nächste Halving wird im April 2024 erwartet.
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