Mehrere US-Bundesstaaten, darunter New Hampshire und North Dakota, erwägen die Investition von Staatsgeldern in Bitcoin und andere digitale Vermögenswerte. Diese Initiativen zielen darauf ab, die Inflation zu bekämpfen und die Staatsfinanzen zu stabilisieren, indem ein Teil der Gelder in alternative Anlageklassen wie Kryptowährungen und Edelmetalle fließt. Ähnliche Überlegungen gibt es auch international, beispielsweise in Brasilien und Polen.
Die Debatte über staatliche Bitcoin-Anlagen in den USA intensiviert sich. New Hampshire und North Dakota prüfen die Integration von Bitcoin in ihre Finanzstrategien, wie BTC-ECHO berichtet. Damit folgen sie dem Beispiel anderer Bundesstaaten, die ähnliche Initiativen bereits gestartet oder in Betracht ziehen.
In North Dakota soll die Concurrent Resolution 3001 dem Finanzminister und der Investitionsbehörde die Möglichkeit geben, Teile der Staatsfonds in "digitale Vermögenswerte und Edelmetalle" anzulegen. Bitcoin wird zwar nicht explizit erwähnt, die Formulierung lässt jedoch darauf schließen, dass die Kryptowährung als Anlageoption geprüft wird. Ein ähnlicher Ansatz wird in New Hampshire verfolgt. Dort wurde ein Gesetzesentwurf eingebracht, der Investitionen in Krypto-Assets mit einer durchschnittlichen Marktkapitalisierung von über 500 Milliarden US-Dollar im Vorjahr erlaubt. Diese Bedingung erfüllt aktuell nur Bitcoin. BTC-ECHO erklärt, dass solche technologieneutralen Formulierungen in der Politik üblich seien.
Auch Blocktrainer.de berichtet über die Entwicklungen in New Hampshire und North Dakota. Demnach hat der Abgeordnete Keith Ammon in New Hampshire einen Gesetzentwurf vorgelegt, der Investitionen in Bitcoin und Edelmetalle wie Gold, Silber und Platin ermöglichen soll. Der Anteil dieser Anlageklassen soll auf maximal 10 Prozent der staatlichen Fonds begrenzt werden. Ammon betont die Wichtigkeit, im Bereich Bitcoin nicht zurückzufallen.
Die in North Dakota eingebrachte Resolution zielt darauf ab, "digitale Vermögenswerte" und Edelmetalle in die staatliche Anlagestrategie zu integrieren. Die Begründung der Resolution liegt in der Inflation, welche die Kaufkraft der staatlichen Gelder mindert und die finanzielle Stabilität des Staates gefährdet. Daher wird vorgeschlagen, einen Teil der Staatsgelder in digitale Vermögenswerte und Edelmetalle zu investieren. Blocktrainer.de zitiert John Bjornson, Direktor des North Dakota Legislative Council, der erklärt, dass die Resolution lediglich eine Empfehlung ohne Gesetzeskraft darstellt.
Crypto Insiders berichtet, dass die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA die Bitcoin-Adaption deutlich beschleunigen könnte. Die Investmentfirma CoinShares argumentiert, dass der Effekt sogar größer sein könnte als die Einführung von Bitcoin-Spot-ETFs im Jahr 2024. Der sogenannte Bitcoin Act, eingebracht von Senatorin Cynthia Lummis, sieht den Kauf von bis zu einer Million Bitcoin innerhalb von fünf Jahren vor und würde eine solche Reserve etablieren. Crypto Insiders betont, dass die Verabschiedung des Bitcoin Act die Glaubwürdigkeit von Bitcoin als Anlageklasse stärken und das Vertrauen institutioneller Investoren erhöhen könnte.
Die Diskussion über Bitcoin-Reserven ist nicht auf die USA beschränkt. Auch international gibt es ähnliche Überlegungen. Brasilien prüft beispielsweise die Möglichkeit, Bitcoin in die Vermögenswerte der Zentralbank aufzunehmen, und auch Polen hat Interesse an der Integration von Bitcoin in die Staatskasse gezeigt.
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