Wegen regulatorischer Hürden stellt die Krypto-Plattform Bybit ihre Dienste für französische Nutzer ab dem 8. Januar 2025 ein. Betroffene Nutzer müssen ihre Vermögenswerte bis dahin abheben, andernfalls werden sie entweder mit Gebühren belastet und geschlossen oder an den französischen Anbieter Coinhouse übertragen. Bybit konzentriert sich zukünftig auf Märkte mit klareren Regulierungsvorgaben.
Die Krypto-Handelsplattform Bybit zieht sich aufgrund regulatorischer Herausforderungen aus dem französischen Markt zurück. Ab dem 8. Januar 2025 werden französische Nutzer keine Auszahlungen mehr tätigen und keine Verwahrungsdienste mehr in Anspruch nehmen können. Wie Bitcoin.com berichtet, reagiert Bybit damit auf die sich ändernden regulatorischen Bedingungen in Frankreich, die bereits zuvor zu Einschränkungen für französische Nutzer geführt hatten. Bybit fordert betroffene Nutzer dringend auf, ihre digitalen Vermögenswerte vor dem 8. Januar 2025 abzuheben, um Komplikationen zu vermeiden.
Für Nutzer, die ihre Gelder nicht rechtzeitig abheben können, hat Bybit ein Verfahren eingerichtet. Konten mit einem Guthaben von 10 USDC oder weniger werden mit einer Gebühr von 10 USDC belastet und geschlossen. Guthaben über 10 USDC werden an den regulierten französischen Krypto-Verwahrer Coinhouse übertragen. Anschließende Abhebungen müssen dann über die Coinhouse-Plattform abgewickelt werden. Während der Übertragungsphase vom 8. bis 16. Januar 2025 sind keine Abhebungen möglich. Danach können Nutzer über Coinhouse auf ihre Gelder zugreifen, vorausgesetzt, sie haben die erforderliche KYC-Verifizierung abgeschlossen. Bybit bestätigt, dass keine Umrechnungs- oder Transfergebühren anfallen. Nicht verifizierte Coinhouse-Konten werden jedoch mit einer monatlichen Verwahrungsgebühr von 0,16 % oder 1 USDC belastet, je nachdem, welcher Betrag höher ist. Diese Gebühren können vermieden werden, indem Nutzer ihre Identität auf Coinhouse verifizieren und die Informationen mit ihren Bybit-Konten abgleichen.
Auch Cryptopolitan berichtete am 17. Dezember 2024 über den Rückzug von Bybit aus Frankreich. Demnach steht die Börse seit 2022 unter verstärkter Beobachtung der französischen Finanzmarktaufsicht AMF. Bereits seit August 2024 befinden sich französische Bybit-Konten im "Close-Only"-Modus, der das Eröffnen neuer Positionen und Einzahlungen verhindert. Bybit betont, wie wichtig es ist, sich über regulatorische Änderungen zu informieren und rechtzeitig zu handeln, um die eigenen digitalen Vermögenswerte zu schützen. Die Börse plant, sich auf europäische Märkte mit klareren Compliance-Vorschriften zu konzentrieren.
Cointribune ordnet die Entscheidung von Bybit in den größeren Kontext der Regulierung des Kryptomarktes in Frankreich ein. Seit Dezember 2022 arbeitet der französische Senat an einer Initiative zur Beschleunigung der Vergabe von obligatorischen Lizenzen für Kryptounternehmen. Ziel dieser neuen Regulierung ist es, den Betrieb ohne vollständige Genehmigung der AMF bis 2026 zu unterbinden.
Coingape berichtet ebenfalls über den Rückzug und erwähnt die globalen regulatorischen Herausforderungen für Bybit, einschließlich der jüngsten Vorwürfe der japanischen Finanzaufsichtsbehörde FSA wegen Verstößen gegen die Krypto-Regulierungen des Landes.
FinanceFeeds berichtet über die Übertragung der französischen Nutzergelder an Coinhouse und erwähnt die Warnung der AMF vom 16. Mai, dass Bybit nicht als Digital Asset Provider in Frankreich registriert ist. Trotz der Schwierigkeiten in Frankreich hat Bybit am 28. März eine neue lokale Handelsplattform in den Niederlanden gestartet, die den dortigen Vorschriften entspricht.
ICOHolder betont die Bedeutung der Frist vom 8. Januar 2025 für französische Bybit-Nutzer und beschreibt die notwendigen Schritte zur Abhebung oder Übertragung ihrer Gelder.
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