11.11.2024
Bitcoin

Das endgültige Aus für den Bitcoin-Mischdienst Bitcoin Fog

Der Betreiber des Bitcoin-Mischdienstes Bitcoin Fog, Roman Sterlingov, wurde wegen Geldwäsche zu über zwölf Jahren Haft und einer hohen Geldstrafe verurteilt. Er hatte über den Dienst, der von 2011 bis 2021 existierte, illegale Bitcoin-Transaktionen im Wert von über 400 Millionen US-Dollar verschleiert. Dieser Fall markiert einen Erfolg im Kampf gegen Kriminalität im Darknet und unterstreicht die Bedeutung von Blockchain-Analysen in der Strafverfolgung.

Das Ende des Bitcoin-Mischdienstes Bitcoin Fog

Roman Sterlingov, der Betreiber des Bitcoin-Mischdienstes Bitcoin Fog, wurde zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Dies markiert das Ende eines der am längsten laufenden und berüchtigtsten Dienste zur Verschleierung von Bitcoin-Transaktionen im Darknet. Wie news.bitcoin.com berichtet, wurde Sterlingov, ein russisch-schwedischer Doppelbürger, wegen Geldwäsche und Betrieb eines nicht lizenzierten Geldtransfergeschäfts zu zwölf Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.

Ein Jahrzehnt der Geldwäsche im Darknet

Bitcoin Fog existierte von 2011 bis 2021 und diente Kriminellen als Plattform, um die Herkunft illegaler Bitcoin-Erlöse zu verschleiern. Laut dem US-Justizministerium (DOJ), wie von news.bitcoin.com und The Hacker News berichtet, wurden über den Dienst mehr als 1,2 Millionen Bitcoin-Transaktionen mit einem damaligen Wert von über 400 Millionen US-Dollar abgewickelt. Die meisten Transaktionen stammten von Darknet-Marktplätzen und standen im Zusammenhang mit Drogenhandel, Identitätsdiebstahl und Kinderpornografie.

Wie aus der Pressemitteilung des DOJ hervorgeht, betonte die stellvertretende Generalstaatsanwältin Lisa Monaco die Bedeutung des Urteils: "Roman Sterlingov betrieb den am längsten laufenden Bitcoin-Geldwäscheservice im Darknet, und heute hat er den Preis dafür bezahlt." Nicole M. Argentieri, die Hauptgeschäftsführerin der Strafabteilung des Justizministeriums, unterstrich das Ausmaß von Sterlingovs Operationen: "Roman Sterlingov hat über Bitcoin Fog, seinen 'Mixing'-Service für Kryptowährungen, der für Kriminelle offen war, die schmutziges Geld verstecken wollten, über 400 Millionen Dollar an kriminellen Erlösen gewaschen."

Hohe Strafzahl und Beschlagnahmung von Vermögenswerten

Neben der Haftstrafe wurde Sterlingov zu einer beträchtlichen Geldstrafe verurteilt. Laut DOJ muss er 395.563.025,39 US-Dollar zahlen und beschlagnahmte Kryptowährungen und Geldmittel im Wert von etwa 1,76 Millionen US-Dollar abgeben. Zusätzlich verlor er seinen Anspruch auf das Bitcoin Fog Wallet mit etwa 1.345 Bitcoin, die derzeit einen Wert von über 103 Millionen US-Dollar haben. Wie Chief Guy Ficco von der IRS Criminal Investigation betonte, unterstreichen "die heutige bedeutende Haftstrafe und die finanziellen Sanktionen in Höhe von Hunderten von Millionen Dollar gegen den Angeklagten die Schwere dieser Verurteilung".

Auswirkungen auf das Darknet

Die Verurteilung von Sterlingov ist ein bedeutender Erfolg für die Strafverfolgungsbehörden im Kampf gegen die Kriminalität im Darknet. Sie zeigt, dass auch komplexe Verschleierungstechniken wie Bitcoin-Mixer nicht vor Strafverfolgung schützen. Der Fall verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von Blockchain-Analysen bei der Ermittlung von Finanzkriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen. Wie Elliptic bereits 2021 berichtete, hat die Strafverfolgung durch die Analyse der Blockchain mehr als zehn Jahre an Transaktionen rekonstruiert, um den Fall gegen Sterlingov aufzubauen.

Quellen:

  • news.bitcoin.com/doj-strikes-bitcoin-fog-the-end-of-darknets-most-elusive-btc-service/
  • justice.gov/opa/pr/bitcoin-fog-operator-sentenced-money-laundering-conspiracy
  • irs.gov/compliance/criminal-investigation/jury-finds-russian-swedish-operator-of-bitcoin-fog-guilty-of-running-the-darknet-cryptocurrency-mixer
  • thehackernews.com/2024/11/bitcoin-fog-founder-sentenced-to-12.html
  • elliptic.co/blog/us-takes-down-bitcoin-fog-mixing-service
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