Ripple-CEO Brad Garlinghouse wies die Kritik des ehemaligen SEC-Mitarbeiters John Reed Stark an Kryptowährungen als "nachweislich falsch" zurück und warf ihm vor, ein "Handlanger" von SEC-Chef Gary Gensler zu sein. Garlinghouse verteidigte XRP und kritisierte die SEC für ihren Umgang mit der Krypto-Regulierung, während Stark seine Unabhängigkeit von Gensler betonte und dessen Nachfolger Paul Atkins lobte. Der öffentliche Schlagabtausch verdeutlicht die anhaltenden Spannungen zwischen der Kryptobranche und der US-Börsenaufsicht.
Ripple-CEO Brad Garlinghouse hat die Aussagen des ehemaligen SEC-Mitarbeiters John Reed Stark in der Sendung "60 Minutes" öffentlich als "nachweislich falsch" zurückgewiesen. Wie u.today berichtet, kritisierte Garlinghouse Starks negative Haltung gegenüber Kryptowährungen scharf. Stark hatte in der Sendung, in der auch Garlinghouse zu Gast war, Kryptowährungen als gesellschaftliche "Geißel" bezeichnet und behauptet, Krypto-Token seien Wertpapiere.
Diese harsche Kritik stieß in der XRP-Community auf Widerstand. Garlinghouse bezeichnete Stark als "Handlanger" von SEC-Vorsitzenden Gary Gensler. Auf diesen Vorwurf entgegnete Stark in einem Social-Media-Post: "Ich habe nie mit Gary Gensler gesprochen, ihn getroffen oder war auch nur im selben Raum wie er. Ich freue mich darauf, dass mein ehemaliger Chef Paul Atkins den Vorsitz der SEC übernimmt und viele der nicht-kryptobezogenen Initiativen und Fälle, die während Genslers Amtszeit stattfanden, rückgängig macht." Er fügte hinzu, dass Atkins, ein kryptofreundlicher Libertärer, seiner Meinung nach der größte SEC-Vorsitzende der Geschichte werden könnte. Garlinghouse betonte, er habe nie mit Gensler gesprochen.
Garlinghouse argumentierte, Starks Aussagen klängen "verdammt ähnlich" wie die des SEC-Chefs Gensler. "Diese Aussagen sind nachweislich falsch, und '60 Minutes' hätte sie leicht überprüfen können", so Garlinghouse. Er sieht das eigentliche Problem darin, dass die SEC versage, Investoren zu schützen. Wie Crypto-News-Flash berichtet, erklärte Garlinghouse in der "60 Minutes"-Sendung, Ripple habe über 150 Millionen Dollar ausgegeben, um XRP gegen die Position der SEC zu verteidigen. U.Today berichtet zudem, dass Garlinghouse einen erheblichen Teil seines Interviews, insbesondere zum Thema XRP als Nicht-Wertpapier, als herausgeschnitten bezeichnete.
FXStreet berichtet, dass Garlinghouse kürzlich wegen einer Klage des Staates Kalifornien aufgrund "irreführender Aussagen" in die Schlagzeilen geriet. Ihm wurde vorgeworfen, sich optimistisch über XRP geäußert, gleichzeitig aber Millionen von Token verkauft zu haben. Garlinghouse kritisierte auch Genslers Aussage, alle Krypto-Führungskräfte würden im Gefängnis landen. Gensler hatte seine Ansichten zur Krypto-Regulierung und der Rolle des Sektors bei den US-Präsidentschaftswahlen in einem Bloomberg-Interview geteilt.
Binance News berichtet, dass Garlinghouse die Ernennung des ehemaligen SEC-Kommissars Paul Atkins zum neuen Leiter der Behörde ausdrücklich befürwortet. Er bezeichnete Atkins als "hervorragende Wahl" und glaubt, er werde der Regulierungsbehörde "gesunden Menschenverstand" zurückgeben. Diese Ansicht teilen viele in der Kryptobranche. Laut koinmilyoner kritisierte Garlinghouse Gensler außerdem für seinen vermeintlichen Machtmissbrauch und deutete an, die Maßnahmen der Behörde seien letztlich sinnlos.
Die von Cryptorank berichtete Debatte zwischen Ripple CTO David Schwartz und Cardano-Gründer Charles Hoskinson über die regulatorischen Herausforderungen von XRP verdeutlicht die anhaltenden Spannungen und Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Krypto-Community in Bezug auf Regulierung und die Zukunft digitaler Vermögenswerte.