Die Deutsche Telekom steigt ins Bitcoin-Mining ein und nutzt dafür überschüssige erneuerbare Energie in einem Pilotprojekt mit dem Bankhaus Metzler. Dieses Engagement erweitert die bestehenden Krypto-Aktivitäten der Telekom, wie den Betrieb von Bitcoin-Nodes und die Validierung im Polygon-Netzwerk, und zielt auf Nachhaltigkeit und Netzstabilität ab. Das Projekt soll Erkenntnisse für zukünftige Anwendungen liefern und die Möglichkeiten von Bitcoin-Mining zur Regulierung des Stromnetzes ausloten.
Die Deutsche Telekom verstärkt ihr Engagement im Bereich der digitalen Währungen und steigt in das Bitcoin-Mining ein. Wie Golem.de von der BTC Prague Konferenz berichtet, bestätigte Dirk Röder, Leiter des Blockchain Solution Centers der Telekom-Tochter T-Systems MMS, den Einstieg in die "digitale monetäre Photosynthese". Auf Nachfrage des Moderators Joe Nakamoto, ob die Telekom Bitcoins schürfen werde, antwortete Röder mit "Wir werden".
Dieses neue Vorhaben der Deutschen Telekom reiht sich in eine Reihe von Aktivitäten im Krypto-Bereich ein. Das Unternehmen betreibt bereits seit 2023 Bitcoin-Nodes, die für die Stabilität und Sicherheit des Bitcoin-Netzwerks unerlässlich sind. Wie t-online berichtet, ist die Telekom auch im Web3-Ökosystem aktiv und fungiert seit 2021 als Validator im Polygon-Netzwerk. Dort bietet das Unternehmen Staking- und Validierungsdienste an und erhält dafür Belohnungen. Polygon ist eine Proof-of-Stake-Blockchain, auf der täglich Millionen von Transaktionen abgewickelt werden.
Das Pilotprojekt der Telekom mit dem Bankhaus Metzler, wie von Invezz berichtet, nutzt überschüssige erneuerbare Energie für das Bitcoin-Mining. Dieser Ansatz, den die Telekom als "digitale monetäre Photosynthese" bezeichnet, zielt darauf ab, die Stabilität des Stromnetzes zu verbessern und gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit zu leisten. Der Mining-Container steht bei der Riva GmbH Engineering in Backnang, die selbst Strom aus einer Photovoltaikanlage erzeugt. Metis Solutions übernimmt das Hosting der Mining-Hardware. Das Bankhaus Metzler evaluiert im Rahmen des Projekts die Möglichkeiten von Financial Services mit digitalen Assets.
Wie IT Finanzmagazin berichtet, soll das Pilotprojekt Felddaten und Erkenntnisse für Folgeprojekte liefern. Mit der zunehmenden Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energiequellen steigt der Bedarf an Regelleistung zur Stabilisierung des Stromnetzes. Bitcoin-Mining könnte hier eine wichtige Rolle spielen, wie bereits in anderen Ländern wie den USA und Finnland demonstriert wurde. Oliver Nyderle, Leiter Digital Trust & Web3 bei der Telekom MMS, betont die Notwendigkeit, Mechanismen zu entwickeln, die schnell auf Energieschwankungen reagieren können. Das Mining von Bitcoin mit überschüssiger Energie bietet eine solche Möglichkeit.
Hendrik König, Head of Digital Assets Office des Bankhauses Metzler, sieht in der Blockchain-Technologie ein strategisches Zukunftsthema und plant langfristig die Implementierung von Blockchain-Lösungen für Kunden. Die Kooperation mit der Telekom im Bereich Bitcoin-Mining unterstreicht das wachsende Interesse der Finanzbranche an digitalen Assets.
Die Deutsche Telekom positioniert sich mit diesem Schritt weiter als Vorreiter im Bereich der Blockchain-Technologie und der digitalen Währungen. Das Engagement im Bitcoin-Mining unterstreicht das langfristige Interesse des Unternehmens an diesem Markt und die Bereitschaft, in innovative Technologien zu investieren.
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