El Salvadors Wegfall von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel
El Salvador hat Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel wieder abgeschafft, nachdem der Internationale Währungsfonds (IWF) im Rahmen eines Kreditabkommens darauf gedrängt hatte. Trotz dieses Rückzugs hält die Regierung an ihren Bitcoin-Reserven fest und plant weiterhin, in die Kryptowährung zu investieren. Der Schritt markiert das Ende eines ambitionierten, aber letztlich erfolglosen Experiments.
El Salvadors Bitcoin-Experiment: Ein Wendepunkt
El Salvador hat sich von seinem ambitionierten Plan, Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel zu etablieren, zurückgezogen. Medienberichte, darunter von HKCM News, bestätigen die Abschaffung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel. Dieser Schritt erfolgte im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und markiert einen bedeutenden Einschnitt in Präsident Bukeles Bitcoin-Strategie.
Im Jahr 2021 ging El Salvador als erstes Land weltweit mit der Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel in die Geschichte ein. Präsident Bukele verfolgte mit dieser Initiative das Ziel, das Finanzsystem zu modernisieren und die finanzielle Inklusion der Bevölkerung zu verbessern. Damals verfügten lediglich rund 30 Prozent der Bevölkerung über 14 Jahren über ein Bankkonto. Bitcoin sollte als Alternative zum US-Dollar, der bis dahin als Landeswährung fungierte, dienen. Die Regierung investierte in den Aufbau von Bitcoin-Reserven und entwickelte eine eigene Bitcoin-Wallet-App, um die Nutzung der Kryptowährung zu vereinfachen. Darüber hinaus wurden ambitionierte Projekte wie Bitcoin-Mining mit geothermaler Energie und der Bau einer "Bitcoin City" angekündigt. btc-echo.de berichtet, dass El Salvador aktuell über 6.000 BTC hält.
Von Beginn an war die Bitcoin-Strategie von Kontroversen und internationaler Kritik begleitet. Der IWF äußerte Bedenken hinsichtlich der Volatilität des Bitcoin-Kurses und der damit verbundenen Risiken für die fragile Wirtschaft El Salvadors. Die Opposition im Land kritisierte die Strategie als Teil eines "autoritären Projekts" und stellte den Nutzen für die Bevölkerung in Frage. HKCM News zitiert die Oppositionspolitikerin Claudia Ortiz, die Bitcoin als "Teil eines autoritären Projekts" in El Salvador bezeichnete und betonte, dass die wirtschaftlichen Probleme des Landes dadurch nicht gelöst würden.
Der jetzige Kurswechsel ist eine Reaktion auf den anhaltenden Druck des IWF. Im Zuge eines Kreditabkommens in Höhe von 1,4 Milliarden US-Dollar verpflichtete sich El Salvador, Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel abzuschaffen. Steuern müssen wieder in US-Dollar entrichtet werden, und Händler sind nicht mehr verpflichtet, Bitcoin-Zahlungen zu akzeptieren. Trotz dieses Rückzugs behält El Salvador seine Bitcoin-Reserven und plant, diese weiter aufzustocken. Stacy Herbert, Direktorin der Nationalen Bitcoin-Behörde, bestätigte über X (ehemals Twitter), dass El Salvador seine Bitcoin-Strategie fortführen und weiterhin BTC akkumulieren wird.
Obwohl die Bitcoin-Adaption in El Salvador nicht den gewünschten Erfolg brachte, bleibt die Zukunft der Kryptowährung im Land offen. Die Regierung hält an ihren Investitionen fest, und Präsident Bukele scheint weiterhin vom Potenzial von Bitcoin überzeugt zu sein. Die Entwicklungen in El Salvador werden daher auch weiterhin von der internationalen Krypto-Community beobachtet werden. Es bleibt abzuwarten, welche Rolle Bitcoin zukünftig in dem Land spielen wird.
Quellen:
- btc-echo.de: Bitcoin-Strategie: El Salvador hält jetzt über 6.000 BTC
- HKCM News: „Autoritäres Projekt“: El Salvador schafft Bitcoin als Zahlungsmittel ab
- cryptonews.com: Bitcoin-Preis fällt unter 100k: El Salvadors 1,4 Milliarden Dollar IWF-Deal und 6.000 BTC-Reserven