Die Ethereum Foundation beauftragt die Marketingagentur Etherealize, um institutionelle Investoren von der Blockchain-Technologie zu überzeugen. Man sieht den Zeitpunkt aufgrund regulatorischer Fortschritte und der technologischen Reife als günstig an, Ethereum an der Wall Street zu etablieren. Ziel ist es, die Attraktivität von Ethereum im Vergleich zu Bitcoin zu steigern, welches zuletzt stärker an Wert gewonnen hat.
Die Ethereum Foundation setzt auf gezieltes Marketing, um institutionelle Investoren für die Blockchain-Technologie zu gewinnen. Die beauftragte Agentur Etherealize, gegründet von Vivek Raman, einem ehemaligen Anleihenhändler bei Nomura Holdings Inc. und UBS Group AG, sieht den jetzigen Zeitpunkt als optimal für diesen Schritt. Raman argumentiert, dass die Kombination aus regulatorischen Fortschritten, technologischer Reife und der grundsätzlichen Eignung von Ethereum für institutionelle Anlagen ein ideales Umfeld geschaffen habe, wie Cointelegraph berichtet.
Ethereum, 2015 von Vitalik Buterin und seinem Team ins Leben gerufen, positionierte sich früh als innovative Weiterentwicklung von Bitcoin. Die Plattform ermöglicht komplexe Finanztransaktionen mittels sogenannter Smart Contracts. Während der Krypto-Haussephasen in 2017 und 2021 profitierte Ethereum stark und verzeichnete zeitweise höhere Kursgewinne als Bitcoin.
Im aktuellen Marktumfeld hinkt Ethereum jedoch Bitcoin hinterher. Während Bitcoin im letzten Jahr um etwa 160% zulegte, konnte Ether nur ein Plus von 45% verzeichnen. Ein möglicher Grund hierfür ist die zunehmende Wahrnehmung von Bitcoin als knappes digitales Gut, vergleichbar mit Gold. Diese Sichtweise wurde durch die Diskussionen um eine nationale strategische Bitcoin-Reserve in den USA weiter befeuert.
Um die Attraktivität von Ethereum zu steigern, investieren Buterin und die Ethereum Foundation in die Marketingaktivitäten von Etherealize. Das New Yorker Unternehmen mit Raman und acht weiteren Vollzeitmitarbeitern konzentriert sich darauf, Ethereum bei Finanzunternehmen zu bewerben und Produkte zu entwickeln, die die Nutzung des Netzwerks für Banken vereinfachen sollen.
Der Kryptomarkt insgesamt verzeichnet derweil ein starkes Wachstum. Coinlive meldet ein Rekord-Handelsvolumen von 75,8 Billionen US-Dollar im Jahr 2024, angeführt von der Kryptobörse Binance. Gleichzeitig bestehen aber auch Herausforderungen, wie beispielsweise die Zurückhaltung institutioneller Investoren gegenüber XRP.
Die Regulierung von Kryptowährungen bleibt ein zentrales Thema. Südkorea intensiviert seine Bemühungen in diesem Bereich und plant Gespräche mit dem Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC über Bitcoin-ETFs.
Quellen: