Die Ethereum Foundation steht unter Kritik wegen ihrer zukünftigen Ausrichtung und ihres potenziell zentralisierenden Einflusses, insbesondere von Mitbegründer Vitalik Buterin, dessen Reorganisationspläne auf Widerstand stoßen. Kritiker wie Anthony DOnofrio fordern mehr Transparenz, Dezentralisierung und eine proaktive Vision, um den Erfolg von Ethereum angesichts der Konkurrenz und der Notwendigkeit, mit politischen Entscheidungsträgern zu interagieren, sicherzustellen.
Die Ethereum Foundation, eine Non-Profit-Organisation, die die Entwicklung des Ethereum-Netzwerks fördert, steht aktuell im Mittelpunkt einer Debatte über ihre zukünftige Ausrichtung. Wie Coindesk in seinem wöchentlichen Bericht "The Protocol" berichtet, hat Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin Pläne für eine umfassende Umstrukturierung der Stiftung präsentiert. Buterin argumentiert, diese Reorganisation sei notwendig, um Entscheidungsprozesse zu optimieren und Ineffizienzen zu beseitigen. Seine Ankündigungen auf X (ehemals Twitter) wurden jedoch mit Kritik aufgenommen. Manche Kritiker werfen Buterin vor, seine zentrale Rolle im Umstrukturierungsprozess stehe im Widerspruch zum dezentralen Grundgedanken von Ethereum.
Die Ethereum Foundation wird bereits seit längerem wegen ihres potenziell zentralisierenden Einflusses hinterfragt. Der Druck auf die Organisation, eine klarere Vision für die Zukunft von Ethereum zu entwickeln, hat im letzten Jahr, insbesondere angesichts der Fortschritte von konkurrierenden Netzwerken wie Solana, deutlich zugenommen. Coindesk berichtet weiter, dass Konstantin Lomashuk, der Gründer des Lido-Staking-Protokolls, die Gründung einer "Second Foundation" zur Förderung des Ethereum-Ökosystems plant. Dies deutet auf eine zunehmende Eskalation der Spannungen innerhalb der Ethereum-Community hin.
Auch ein Meinungsartikel von Coindesk aus dem Januar 2025 beleuchtet die Kritik an der Ethereum Foundation. Darin fordert Ethereum-Gründungsmitglied Anthony DOnofrio Veränderungen in der Führungsstruktur. Er argumentiert, die Stiftung müsse sich von einer reaktiven zu einer proaktiven, visionären Institution entwickeln, um die Zukunft von Ethereum zu sichern. DOnofrio kritisiert die zentralisierte Struktur der Stiftung mit Direktor, Treasury, bezahlten Entwicklern und einem inneren Kreis, die seiner Meinung nach dem dezentralen Anspruch von Ethereum widerspricht. Er betont die Notwendigkeit von visionärer Führung, Transparenz und einer stärkeren Einbindung der Community.
Neben den internen Auseinandersetzungen steht die Ethereum Foundation auch vor externen Herausforderungen. DOnofrio hebt die Bedeutung der Interaktion mit politischen Entscheidungsträgern hervor und verweist auf das aktuell positive politische Klima in den USA unter Präsident Trump, der selbst Ether besitzt und ein Lending-Protokoll auf Ethereum gestartet hat. Die Stiftung solle Rahmenbedingungen fördern, die sowohl die Einhaltung von Vorschriften (Compliance) als auch Innovationen unterstützen, um nachhaltige Anwendungsfälle zu ermöglichen.
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