Ethereum steht unter Druck aufgrund von Führungsproblemen, Community-Unzufriedenheit und der Konkurrenz durch Projekte wie Solana. Die Kritik an EF-Chefin Aya Miyaguchi führte zu ihrem Rücktritt und Vitalik Buterin übernimmt vorläufig die Leitung, während eine Umstrukturierung der Foundation geplant ist. Der schwächelnde Kurs von Ether und die stagnierende Entwicklung des Protokolls verstärken die Herausforderungen für die zweitgrößte Blockchain.
Ethereum steht vor großen Herausforderungen: Ein schwächelnder Kurs, Kritik an der Führung der Ethereum Foundation (EF) und der zunehmende Wettbewerb durch Projekte wie Solana sorgen für Unruhe innerhalb der Community. Neun Jahre nach dem DAO-Hack steht die Blockchain laut news.bitcoin.com erneut vor einer Zerreißprobe.
Im Fokus der Kritik steht EF-Geschäftsführerin Aya Miyaguchi. Ihr Führungsstil, der auf harmonische Zusammenarbeit und Konsens ("Zen" und "unendlicher Garten") setzt, wird von Teilen der Community als ungenügend empfunden, besonders angesichts des wachsenden Erfolgs von Konkurrenten wie Solana. Die Unzufriedenheit mit Miyaguchis Führung gipfelte in Rücktrittsforderungen und sogar Morddrohungen, wie news.bitcoin.com berichtet.
Ethereum-Mitbegründer Vitalik Buterin reagierte auf die Kritik und übernahm die Kontrolle über die Foundation. Wie news.bitcoin.com unter Berufung auf einen Post Buterins auf X berichtet, kündigte er eine Umstrukturierung der Führung an und erklärte, bis zur Bildung eines offiziellen Vorstands die Entscheidungen über das neue Führungsteam selbst zu treffen.
Die Proof-of-History-Plattform Solana hat sich als ernstzunehmende Konkurrenz etabliert und ist mittlerweile die fünftgrößte Blockchain mit einer Marktkapitalisierung von 126 Milliarden US-Dollar. Ethereum liegt mit 394 Milliarden US-Dollar zwar noch deutlich vorne, doch während Solanas Kryptowährung SOL in der letzten Woche um fast 30% zulegte, verlor Ethereums Ether (ETH) 3%, wie Daten von Coingecko zeigen.
Neben der schwachen Kursentwicklung wird auch die stagnierende Weiterentwicklung des Protokolls seit der Umstellung auf Proof-of-Stake vor fast drei Jahren kritisiert. Als potenzieller Nachfolger für Miyaguchi wird der ehemalige Protokollforscher Danny Ryan gehandelt. Laut news.bitcoin.com bestätigte Ryan Gespräche mit Buterin und anderen EF-Mitgliedern über die bevorstehenden Veränderungen und seine mögliche Rolle dabei.
Miyaguchi selbst äußerte sich zurückhaltend zu den Vorwürfen. In einem X-Post vom 18. Januar zeigte sie sich optimistisch im Hinblick auf den bevorstehenden Führungswechsel und betonte, dass die Umstrukturierung bereits seit einem Jahr geplant sei.
Die aktuelle Situation verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Ethereum steht. Der Druck durch aufstrebende Konkurrenten wie Solana, die Unzufriedenheit innerhalb der Community und der Führungswechsel in der Foundation sind entscheidend für die Zukunft der Blockchain.
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