Kryptobörse Gemini startet in Frankreich, während die MiCA-Gesetze der EU in wenigen Wochen in Kraft treten

Die Kryptobörse Gemini hat ihren Betrieb in Frankreich aufgenommen, wie das Unternehmen am Dienstag bekannt gab. Französische Nutzer, sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Kunden, können nun Gemini-Konten eröffnen, um digitale Vermögenswerte einzuzahlen, zu handeln und zu speichern. Einzahlungen sind per Debitkarte und Banküberweisung möglich. Wie CoinDesk berichtet, kommt dieser Schritt nur wenige Wochen vor dem vollständigen Inkrafttreten der MiCA-Verordnung (Markets in Crypto Assets) der Europäischen Union zum Jahresende. Gemini, gegründet von Cameron und Tyler Winklevoss, ist bereits bei der irischen Zentralbank und als Digital Asset Service Provider (DASP) in Frankreich registriert. Die Registrierung in Frankreich erfolgte bereits im Dezember durch die Tochtergesellschaft Gemini Intergalactic Europe, wie aus einem Blogbeitrag von Gemini hervorgeht. Die MiCA-Verordnung soll den Kryptomarkt innerhalb der EU vereinheitlichen und regulieren. Ab dem nächsten Jahr wird Unternehmen mit einer MiCA-Zulassung in einem EU-Mitgliedsstaat erlaubt sein, ihre Dienstleistungen im gesamten Block anzubieten. Bis dahin können sich in einem EU-Land registrierte Unternehmen, wie Gemini in Frankreich, für einen bestimmten Zeitraum auf ihren Registrierungsstaat beschränken. Für Frankreich beträgt dieser Zeitraum 18 Monate, wie Euronews in einem Artikel vom Juni 2024 erläutert. Gillian Lynch, CEO von Gemini für Großbritannien und Europa, betonte in einer Erklärung die wachsende Bedeutung des französischen Marktes für digitale Vermögenswerte. Die robuste regulatorische Landschaft Frankreichs biete eine einzigartige Gelegenheit, die Gemini-Plattform der französischen Trading-Community vorzustellen und die Präsenz im europäischen Markt in den kommenden Monaten auszubauen. Wie The Fintech Times im Januar 2024 berichtete, ist Frankreich bereits das 13. EU-Land, in dem Gemini zugelassen ist. Weltweit ist die Börse in über 70 Ländern aktiv. Die MiCA-Verordnung wird von vielen als wichtiger Schritt zur Regulierung des Kryptomarktes gesehen. Sie soll Transparenz und Verbraucherschutz erhöhen und gleichzeitig die Finanzstabilität gewährleisten, wie die ESMA (European Securities and Markets Authority) auf ihrer Webseite erklärt. Die Implementierung der MiCA-Verordnung ist ein komplexer Prozess, der verschiedene technische Standards und Richtlinien umfasst, die von der ESMA in Zusammenarbeit mit anderen europäischen Behörden entwickelt werden. Die Einführung von MiCA wird jedoch nicht ohne Herausforderungen verlaufen. Wie Euronews berichtet, herrscht in der Branche eine gewisse Unsicherheit über die genauen Auswirkungen der neuen Regeln. Einige Unternehmen haben noch nicht klar kommuniziert, wie sie die neuen Vorschriften umsetzen werden. Es gibt auch Bedenken hinsichtlich der Verhältnismäßigkeit der Regeln, insbesondere für kleinere Unternehmen und Start-ups. Trotz der Herausforderungen sieht Gemini die Expansion nach Europa als strategischen Schritt, um die sich entwickelnde regulatorische Landschaft zu meistern. Die MiCA-Verordnung bietet die Möglichkeit, den europäischen Markt zu erschließen und gleichzeitig von einem klaren regulatorischen Rahmen zu profitieren. Quellen: - https://cryptonews.net/news/market/30097836/ - https://www.coindesk.com/tag/crypto/ - https://www.gemini.com/blog/gemini-secures-french-crypto-registration-continuing-global-expansion - https://www.esma.europa.eu/esmas-activities/digital-finance-and-innovation/markets-crypto-assets-regulation-mica - https://thefintechtimes.com/bienvenue-en-france-gemini-registers-exchange-in-its-13th-eu-country/ - https://www.euronews.com/my-europe/2024/06/24/cryptocurrency-law-coming-in-prepare-for-a-bumpy-ride - https://en.cryptonomist.ch/2024/01/17/the-european-strategy-of-gemini-france-also-opens-the-doors-to-the-crypto-exchange/ - https://defidive.com/ - https://newstral.com/en/article/en/1260347802/crypto-exchange-gemini-starts-up-in-france-with-eu-s-mica-laws-weeks-from-kicking-in