Die Gründer des Krypto-Schneeballsystems Icomtech wurden wegen Betrugs zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, nachdem sie Anleger mit falschen Gewinnversprechen um Millionen gebracht hatten. Sie nutzten die Gelder für Luxusgüter und die Aufrechterhaltung des Systems, während die Opfer durch gefälschte Online-Plattformen getäuscht wurden. Der Fall verdeutlicht die Gefahren von unregulierten Krypto-Investitionen und die Notwendigkeit gründlicher Recherche.
Die Gründer des betrügerischen Krypto-Unternehmens Icomtech, David Brend und Gustavo Rodriguez, wurden wegen Betrugs zu 10 bzw. 8 Jahren Gefängnis verurteilt. Wie Bitcoin.com berichtet, lockte das als Ponzi-System aufgebaute Unternehmen tausende Anleger mit dem Versprechen garantierter täglicher Renditen durch Krypto-Handel und -Mining. In Wirklichkeit flossen die Gelder der Opfer in Luxusgüter, Immobilien und die Aufrechterhaltung des Schneeballsystems.
Die Opfer, angelockt durch aufwendige Veranstaltungen und Verheißungen von Reichtum, investierten über Online-Plattformen, die gefälschte Gewinne anzeigten. Als die Beschwerden zunahmen, führte Icomtech wertlose, eigene Token ein, was die Verluste der Anleger noch vergrößerte, bevor das System 2019 schließlich zusammenbrach. US-Staatsanwalt Damian Williams bezeichnete Brend als das Gesicht und Rodriguez als den Architekten des betrügerischen Unternehmens. Beide erwarten weitere Verfahren hinsichtlich der Rückerstattung und dem Einzug von Vermögenswerten.
Auch David Carmona, ein weiterer Gründer von Icomtech, wurde, wie das US Department of Homeland Security meldet, zu 121 Monaten Haft verurteilt. Carmona organisierte laut Behörden ebenfalls aufwendige Veranstaltungen, um Investoren anzulocken. Er präsentierte sich und das Unternehmen als Erfolgsgeschichte und verwendete die Gelder der Opfer für Luxusgüter und Immobilien. Ähnlich wie im Fall von Brend und Rodriguez wurden auch hier die Investoren durch manipulierte Online-Portale getäuscht.
Die US-Justizbehörden haben im Dezember 2023 Anklage gegen mehrere Verantwortliche von Icomtech erhoben, darunter David Carmona, Marco Ruiz Ochoa, Juan Arellano, Moses Valdez, David Brend und Gustavo Rodriguez. Laut einer Pressemitteilung des US Department of Justice wurden die Angeklagten des Betrugs, der Behinderung der Justiz, der Geldwäsche und der Verschwörung zu diesen Straftaten beschuldigt. Die Angeklagten sollen verschiedene Methoden angewandt haben, um Herkunft und Verbleib der Krypto-Investitionen der Opfer zu verschleiern, darunter "Blockchain-Hopping" und sogenannte "Mixer" oder "Tumbler".
Der Fall Icomtech verdeutlicht erneut die Risiken von Investitionen in unregulierte Krypto-Projekte. Die Versprechen hoher Renditen und die aufwendige Inszenierung durch die Täter sollten Anleger misstrauisch machen. Gründliche Recherche und die Prüfung der Seriosität der Anbieter sind unerlässlich, um nicht Opfer von Betrug zu werden.