Der neue Finanzstandard ISO 20022, der bis 2025 vollständig implementiert sein soll, könnte Kryptowährungen durch verbesserte Integration in traditionelle Finanzsysteme zum globalen Durchbruch verhelfen. Die Anpassung an den Standard bietet Chancen für schnellere Transaktionen, höhere Transparenz und breitere Akzeptanz, stellt aber auch Herausforderungen an die Anpassung bestehender Systeme. Der Erfolg hängt letztendlich von der Umsetzung, Regulierung und öffentlichen Akzeptanz ab.
Das Finanzwesen befindet sich im Wandel. Der neue Standard ISO 20022 für den Austausch von Finanzinformationen soll den globalen Zahlungsverkehr grundlegend verändern. Wie BTC-ECHO berichtet, betrifft die Umstellung alle Finanzaktivitäten, von der Zahlungsabwicklung bis hin zum Wertpapierhandel. Finanzinstitute weltweit bereiten sich auf die neue Norm vor, die endgültige Umstellung wird für 2025 erwartet. Auch für Kryptowährungen könnte ISO 20022 neue Möglichkeiten eröffnen, vorausgesetzt, sie passen sich dem Standard an.
ISO 20022 ist ein von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) entwickelter Standard zur Strukturierung von Finanznachrichten. Netcetera erklärt, dass ISO 20022 das XML-Format verwendet. Dieses gewährleistet die Kompatibilität zwischen verschiedenen Systemen und ermöglicht Banken und anderen Institutionen das sichere und effiziente Senden, Empfangen und Verarbeiten von Finanzinformationen.
Der neue Standard verspricht zahlreiche Vorteile: Schnellere Verarbeitungszeiten, verbesserte Compliance, höhere Transparenz und Raum für Innovationen. MoneyToday hebt hervor, dass ISO 20022 Komplexität und Kosten reduziert, die Datenqualität verbessert und Transaktionen beschleunigt. Der Standard wird bereits in über 70 Ländern eingesetzt und soll bis November 2025 vollständig implementiert sein.
Kryptowährungen, die sich an ISO 20022 anpassen, haben die Chance, sich stärker in das traditionelle Finanzsystem zu integrieren. Plisio betont, dass ISO 20022-konforme Kryptowährungen wie XRP, Cardano, Quant, Algorand, Stellar, Hedera HashGraph, IOTA und XDC Network von einer leichteren Integration in bestehende Finanzsysteme und einer breiteren Akzeptanz profitieren könnten.
MoneyToday berichtet außerdem, dass das SWIFT-Netzwerk, das bisher hauptsächlich für Transaktionen klassischer Währungen verwendet wurde, sich für digitale Währungen und Assets öffnet. Ab 2025 werden Banken in Live-Tests Transaktionen mit digitalen Währungen über SWIFT abwickeln. Dies verdeutlicht, dass die Finanzwelt die Bedeutung digitaler Vermögenswerte zunehmend erkennt und die Integration von Kryptowährungen in das bestehende System vorantreibt.
Die Umstellung auf ISO 20022 bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Netcetera nennt die Finanzierung des Übergangs, die Schulung von Mitarbeitern und die Anpassung bestehender Systeme als wesentliche Hürden. Trotz dieser Herausforderungen bietet ISO 20022 die Möglichkeit, den globalen Zahlungsverkehr zu modernisieren und Kryptowährungen den Weg für einen globalen Durchbruch zu ebnen.
Ob Kryptowährungen tatsächlich den globalen Durchbruch erreichen, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die erfolgreiche Anpassung an ISO 20022, die Regulierung durch Behörden und die Akzeptanz in der breiten Öffentlichkeit. Die Entwicklungen im digitalen Zahlungsverkehr bleiben spannend und werden die Finanzwelt in den kommenden Jahren maßgeblich beeinflussen.
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