19.11.2024
Stablecoins

Klarstellung von Binance: BFUSD ist kein Stablecoin trotz hoher Rendite

Binance hat BFUSD eingeführt, ein neues Anlageprodukt mit einer jährlichen Rendite von ca. 19,55%, betont aber, dass es sich nicht um einen Stablecoin handelt, um Vergleiche mit dem gescheiterten TerraUSD zu vermeiden. BFUSD ist speziell für Futures- und Perpetual-Händler konzipiert und wird durch einen Reservefonds besichert, wobei die hohe Rendite durch das Halten des Produkts auf Binance-Futures-Konten generiert wird. Die Einführung erfolgt nach dem Stopp von Binance USD (BUSD) und inmitten eines wettbewerbsintensiven Stablecoin-Marktes.

Binance stellt klar: BFUSD ist kein Stablecoin – Erinnerungen an Terra werden wach

Die Krypto-Welt blickt gespannt auf Binance, nachdem die Börse kürzlich BFUSD eingeführt hat, ein neues Anlageprodukt mit einer jährlichen Rendite von etwa 19,55%. Wie Cointelegraph berichtet, hat Binance jedoch deutlich gemacht, dass BFUSD kein Stablecoin ist. Diese Klarstellung erfolgte, nachdem Nutzer der Plattform, insbesondere auf X (ehemals Twitter), die hohe Rendite in Frage stellten und Parallelen zu TerraUSD (UST) zogen, dessen Zusammenbruch im Mai 2022 den Kryptomarkt erschütterte.

Binance betont, dass BFUSD als ertragsbringendes Anlageprodukt für Futures- und Perpetual-Trader konzipiert ist. Die Rendite wird durch das Halten von BFUSD auf Binance-Futures-Konten erzielt, ohne dass ein Staking oder Locking von Geldern erforderlich ist. Laut Binance wird die Stabilität von BFUSD durch eine Besicherung von 105,54% gewährleistet, die durch einen Reservefonds mit 1,1 Millionen USDT unterlegt ist (Stand: 17. November 2024). Cointelegraph berichtet weiter, dass der Zugang zu BFUSD für Nutzer aus Regionen, in denen Binance Futures nicht zulässig sind, wie beispielsweise Brasilien, eingeschränkt ist. Auch in Ländern, die der MiCA-Regulierung unterliegen, werden keine Zinsen auf BFUSD gewährt.

Die Einführung von BFUSD markiert den erneuten Vorstoß von Binance in den Stablecoin-Markt, nachdem die New Yorker Finanzaufsichtsbehörde (NYDFS) im Februar 2023 die Ausgabe von Binance USD (BUSD) durch den Partner Paxos gestoppt hatte. Wie CryptoSlate berichtet, hat Binance die Nutzung von BUSD seitdem zurückgefahren und den Stablecoin aus seinem SAFU-Fonds entfernt. Darüber hinaus wurden die BUSD-Leih- und Staking-Dienste eingestellt. Im Dezember 2023 stellte Binance die Unterstützung für BUSD vollständig ein und empfahl den Nutzern den Wechsel zu FDUSD, dem Stablecoin von First Digital.

Die Ankündigung von BFUSD hat in der Krypto-Community für Aufregung gesorgt, insbesondere aufgrund der hohen Rendite. Einige Nutzer äußerten Bedenken hinsichtlich der Nachhaltigkeit des Modells und zogen Vergleiche zu UST, dessen hoher Zinssatz letztendlich zu seinem Zusammenbruch beitrug. Binance betont jedoch die Unterschiede zwischen BFUSD und algorithmischen Stablecoins wie UST. BFUSD ist durch einen Reservefonds besichert und nicht an einen anderen volatilen Vermögenswert gekoppelt.

Die Einführung von BFUSD erfolgt in einem wettbewerbsintensiven Stablecoin-Markt. Wie CryptoSlate berichtet, bieten andere Stablecoins wie sUSDe von Ethena eine jährliche Rendite von 29%, während Tether's USDT mit einem Marktanteil von 74% weiterhin dominiert. Auch große Vermögensverwalter wie BlackRock drängen mit tokenisierten Geldmarktfonds in den Markt, die als Stablecoins verwendet werden können.

Es bleibt abzuwarten, ob sich der Schritt von Binance mit BFUSD auszahlen wird und ob das Produkt den Erwartungen gerecht wird. Die Krypto-Community beobachtet die Entwicklungen genau und die Erinnerungen an den Terra-Zusammenbruch sind noch frisch. Binance betont die Unterschiede zu algorithmischen Stablecoins und die Besicherung von BFUSD, doch die Skepsis einiger Marktteilnehmer bleibt bestehen.

Quellen:

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