19.12.2024
Bitcoin

Die Kontroverse um die 21 Millionen Bitcoin: Feste Grenze oder flexible Zukunft?

Ein Video von BlackRock löste eine Debatte über die 21-Millionen-Bitcoin-Grenze aus, indem die Firma die Unveränderlichkeit dieser Anzahl in Frage stellte. Bitcoin-Enthusiasten sehen dies als Missverständnis, da die Grenze im Protokoll verankert ist und als Inflationsschutz dient. Obwohl theoretisch änderbar, ist eine Anpassung aufgrund des Konsensmechanismus und der potenziellen Folgen für den Bitcoin-Wert unwahrscheinlich.

Die 21-Millionen-Bitcoin-Grenze: Mythos oder Realität? Eine Debatte entfacht

Ein kürzlich veröffentlichtes Video von BlackRock hat eine Diskussion über die festgelegte Gesamtmenge von 21 Millionen Bitcoin ausgelöst. Die Aussage von BlackRock, dass es „keine Garantie“ für die Unveränderlichkeit dieser Anzahl gibt, sorgte für Aufruhr in der Krypto-Community. Cointelegraph berichtet, dass viele Bitcoin-Enthusiasten diese Aussage als Indiz für ein mangelndes Verständnis der Bitcoin-Funktionsweise interpretieren (Quelle). Denn die Begrenzung auf 21 Millionen Bitcoin ist ein fundamentaler Bestandteil des Protokolls und gilt als Schutzmechanismus gegen Inflation.

Die 21-Millionen-Grenze ist im Code des Bitcoin-Protokolls verankert und wird durch den Halving-Mechanismus reguliert. Etwa alle vier Jahre halbiert sich die Belohnung für das Minen neuer Blöcke. Dadurch verlangsamt sich die Entstehung neuer Bitcoins, bis die Obergrenze von 21 Millionen erreicht ist. Wie River.com erklärt, ist diese Obergrenze ein zentraler Aspekt des Wertversprechens von Bitcoin. Sie garantiert Knappheit und verhindert somit Inflation (Quelle). Diese Knappheit wird oft mit der von knappen Gütern wie Gold oder Immobilien verglichen und trägt zur Attraktivität von Bitcoin als Investment bei.

Die Gründe für die Wahl der Zahl 21 Millionen durch Satoshi Nakamoto, den Schöpfer von Bitcoin, bleiben im Detail unklar. River.com verweist auf einen E-Mail-Austausch mit einem frühen Bitcoin-Entwickler, der darauf hindeutet, dass es sich um eine fundierte Schätzung handelte. Satoshi Nakamoto strebte einen Wert an, der Bitcoin-Preise mit bestehenden Währungen vergleichbar machen würde (Quelle). Die hohe Teilbarkeit von Bitcoin in Satoshis (1 Bitcoin = 100 Millionen Satoshis) ermöglicht zudem Flexibilität in der Preisgestaltung und macht Bitcoin auch für kleinste Transaktionen nutzbar.

River.com betont, dass eine Änderung der Bitcoin-Obergrenze zwar theoretisch denkbar, aber praktisch äußerst unwahrscheinlich ist (Quelle). Sowohl das Anreizsystem als auch das Governance-Modell von Bitcoin schützen diese Grenze. Miner, die durch eine Erhöhung der Bitcoin-Menge kurzfristig profitieren könnten, würden langfristig durch den resultierenden Vertrauensverlust und den damit verbundenen Preisverfall erhebliche Verluste in Fiat-Währungen erleiden. Änderungen am Bitcoin-Protokoll erfordern einen breiten Konsens innerhalb der Community und der Nodes, die das Netzwerk betreiben. Eine Änderung der Obergrenze würde einen Hard Fork erfordern, bei dem alle Nodes die Änderungen übernehmen müssten.

Die Diskussion über den Wert und die Stabilität von Bitcoin ist nicht neu. Bereits 2017 warnte die Bank of England vor den Risiken von Bitcoin und äußerte die Befürchtung, dass die digitale Währung „wertlos“ werden könnte (Quelle). Die Bank betonte die Volatilität von Bitcoin und stellte den inhärenten Wert der Kryptowährung in Frage. Gleichzeitig verzeichneten Bitcoin und Ethereum im November 2017 einen starken Preisanstieg, angetrieben durch wachsendes Investoreninteresse und die Ankündigung von Bitcoin-Futures durch die CME Group (Quelle).

Die Aussage von BlackRock hat die Debatte um die Zukunft von Bitcoin neu entfacht. Während einige die festgelegte Obergrenze als unveränderlich betrachten, sehen andere die Möglichkeit einer Anpassung. Die Diskussion unterstreicht die Komplexität und die dezentrale Natur von Bitcoin sowie die anhaltenden Unsicherheiten bezüglich seiner langfristigen Entwicklung. Quelle

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