Krypto-Diebstähle erreichten 2024 mit 2,2 Milliarden US-Dollar einen neuen Höchststand, ein Anstieg von 21% gegenüber dem Vorjahr. Nordkoreanische Hackergruppen waren für über die Hälfte der gestohlenen Gelder verantwortlich (1,34 Milliarden US-Dollar) und konzentrierten ihre Aktivitäten vor allem auf die erste Jahreshälfte. Trotz eines Rückgangs der Hacks nach Juli bleibt die Bedrohung durch Krypto-Diebstähle hoch und unterstreicht den Bedarf an verbesserten Sicherheitsmaßnahmen.
Das Jahr 2024 war von einem deutlichen Anstieg der Kryptowährungsdiebstähle geprägt. Laut Chainalysis wurden Kryptowährungen im Wert von insgesamt 2,2 Milliarden US-Dollar entwendet, was einem Anstieg von 21% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Besonders auffällig ist die Beteiligung nordkoreanischer Hackergruppen, denen über die Hälfte der gestohlenen Summe, nämlich 1,34 Milliarden US-Dollar, zugeschrieben wird. TechCrunch berichtet, dass diese Summe auf 47 einzelne Vorfälle verteilt ist und 61% der Gesamtbeute ausmacht.
Der Großteil der Diebstähle konzentrierte sich auf die erste Jahreshälfte, insbesondere zwischen Januar und Juli. In diesem Zeitraum wurden bereits Kryptowährungen im Wert von über 1,58 Milliarden US-Dollar gestohlen, ein Anstieg von 84,4% im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2023. Nach Juli nahm die Häufigkeit der Hacks jedoch merklich ab. Chainalysis bringt diesen Rückgang mit geopolitischen Entwicklungen in Verbindung, insbesondere mit dem verstärkten Bündnis zwischen Nordkorea und Russland nach einem Treffen zwischen Kim Jong Un und Wladimir Putin im Juni. Tatsächlich beobachtete Chainalysis nach dem Gipfeltreffen einen Rückgang der von nordkoreanischen Hackern gestohlenen Krypto-Assets um 53,73%. Es wird vermutet, dass Nordkorea aufgrund der engeren Kooperation mit Russland seine Strategien im Bereich der Cyberkriminalität angepasst haben könnte.
Krypto-Hacks bleiben eine anhaltende Bedrohung. In den letzten zehn Jahren gab es vier Jahre, in denen jeweils mehr als eine Milliarde US-Dollar an Kryptowährungen gestohlen wurden: 2018 (1,5 Milliarden US-Dollar), 2021 (3,3 Milliarden US-Dollar), 2022 (3,7 Milliarden US-Dollar) und 2023 (1,8 Milliarden US-Dollar). Dezentrale Finanzplattformen (DeFi) mit unzureichenden Sicherheitsvorkehrungen waren in den letzten drei Jahren die Hauptziele und verzeichneten im ersten Quartal 2024 die höchsten Verluste. Zwischen dem zweiten und dritten Quartal 2024 verschob sich der Fokus der Angriffe jedoch auf zentralisierte Dienste.
Zu den bekanntesten Angriffen auf zentralisierte Dienste im Jahr 2024 zählen der Angriff auf die japanische Krypto-Börse DMM Bitcoin, die 305 Millionen US-Dollar (48 Milliarden Yen) in Bitcoin verlor, und der Angriff auf die indische Krypto-Börse WazirX, die im Juli nach einem Sicherheitsvorfall, der Hackern mit Verbindungen zu Nordkorea zugeschrieben wird, Abhebungen stoppte. Reuters bestätigt den Anstieg der Verluste durch Krypto-Hacks auf 2,2 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024.
Die anhaltende Gefahr durch Krypto-Hacks verdeutlicht die Notwendigkeit robusterer Sicherheitsmaßnahmen im gesamten Krypto-Ökosystem. Sowohl dezentrale als auch zentralisierte Plattformen müssen ihre Sicherheitsinfrastruktur verbessern, um sich gegen die immer komplexer werdenden Taktiken von Cyberkriminellen zu schützen.
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