Hoher Volatilität am Kryptomarkt führte zu Liquidationen von über 520 Millionen US-Dollar und betraf über 157.000 Händler, hauptsächlich mit Long-Positionen. Steigende US-Staatsanleihenrenditen und ein robuster US-Arbeitsmarkt verstärkten die Sorgen vor anhaltender Inflation und möglichen weiteren Zinserhöhungen, was sich negativ auf Kryptowährungen auswirkte.
Der Kryptowährungsmarkt erlebte in den letzten 24 Stunden starke Schwankungen, die zu Liquidationen von über 520 Millionen US-Dollar führten. Wie Crypto News berichtet, wurden über 157.000 Händler liquidiert, wobei Long-Positionen den Großteil der Liquidationen ausmachten. Dieser sprunghafte Anstieg der Liquidationen fiel mit einem Rückgang der gesamten Marktkapitalisierung des Kryptomarktes um 7% zusammen. Bitcoin, die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung, verlor über 5% an Wert, nachdem sie sieben Tage in Folge Gewinne verzeichnet hatte.
Auch Ethereum, die zweitgrößte Kryptowährung, verzeichnete einen Rückgang von fast 8%. Der größte einzelne Liquidationsauftrag wurde auf Binance, einer der weltweit größten Kryptobörsen, registriert. Die erhöhte Volatilität und die daraus resultierenden Liquidationen scheinen mit einem plötzlichen Anstieg der Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen zusammenzuhängen. Daten des Institute for Supply Management zeigten ein stärker als erwartetes Wachstum im US-Dienstleistungssektor im Dezember, was die Sorgen über eine anhaltende Inflation verstärkte. Höhere Renditen wirken sich tendenziell negativ auf wachstumsorientierte Risikoanlagen aus, darunter auch Kryptowährungen.
Ein weiterer Faktor, der zu den Liquidationen beigetragen hat, ist der Rückgang des Open Interest sowohl bei Bitcoin als auch bei Ethereum. Dieser Rückgang deutet auf eine deutliche Reduzierung der Hebelwirkung im Markt hin. Einige Analysten sehen in den heutigen Krypto-Liquidationen ein Anzeichen dafür, dass der Bitcoin-Preis unter die Unterstützung von 93.000 US-Dollar fallen und in einen Bärenmarkt eintreten könnte. Andere Analysten bleiben jedoch optimistisch in Bezug auf Bitcoin und prognostizieren einen parabolischen Preisanstieg vor dem erwarteten Bärenmarkt im Jahr 2026.
Auch Daten zum US-Arbeitsmarkt könnten zur heutigen Marktvolatilität beigetragen haben. Der JOLTS-Bericht über offene Stellen zeigte im November 8,098 Millionen offene Stellen, was über der Prognose von 7,70 Millionen liegt. Ein robuster Arbeitsmarkt könnte die Federal Reserve dazu veranlassen, die Zinssätze länger als erwartet hoch zu halten, was weiteren Druck auf Risikoanlagen wie Kryptowährungen ausüben würde. Die Federal Reserve hat kürzlich eine dritte Zinssenkung signalisiert, aber auch angedeutet, dass es im Jahr 2025 weniger Senkungen geben wird. In der Vergangenheit haben Zinssenkungen den Bitcoin-Preis positiv beeinflusst, während Zinserhöhungen den gegenteiligen Effekt hatten.
Die Marktliquidationen wirkten sich auch auf Aktien von Unternehmen aus, die mit Kryptowährungen in Verbindung stehen. Die Aktie von MicroStrategy (MSTR), einem Unternehmen mit hohen Bitcoin-Investitionen, fiel um 10%. Marathon Digital Holdings (MARA), der größte Bitcoin-Miner, verzeichnete ebenfalls einen Kursrückgang von 5%. Im Gegensatz dazu widersetzte sich der Bitget-Token (BGB) dem Trend und gewann heute über 4%, was seine Januar-Rallye auf über 10% brachte.
Quellen: - cryptonews.net - bitget.com - bitget.com - tradingview.com - theblock.co - binance.com - cryptoslate.com - crypto.news