12.1.2025
Bitcoin

Krypto-Moderator geht nach Entführungsversuchen in den Untergrund

Ein kanadischer Krypto-Moderator lebt im Untergrund, nachdem er im November 2024 Ziel eines Entführungsversuchs wurde, bei dem die Täter fälschlicherweise annahmen, er besäße Bitcoin im Wert von Millionen. Obwohl Verdächtige verhaftet wurden, wechselt der Mann aus Angst vor weiterer Gewalt ständig seinen Wohnort. Dieser Fall unterstreicht die wachsende Gefahr von Krypto-bezogener Kriminalität.

Kanadischer Krypto-Moderator versteckt sich nach Entführungsversuchen

Ein kanadischer Moderator eines Kryptowährungs-Forums lebt Berichten zufolge mit seiner Familie im Untergrund, nachdem er Ziel eines Entführungsversuchs wurde. Die Täter glaubten irrtümlicherweise, er besäße Bitcoin im Wert von 2,5 Millionen US-Dollar, während der Mann angab, seine Bestände seien höchstens 10.000 US-Dollar wert. Der Vorfall ereignete sich laut der Zeitung La Presse bereits im November 2024.

Der Familienvater von vier Kindern schilderte gegenüber La Presse, die mutmaßlichen Entführer hätten ihn und seine Kinder gewaltsam zwingen wollen, Zugriff auf seine Kryptowährungen zu gewähren. Er berichtete von Folterwerkzeugen und der offensichtlichen Absicht der Täter, ihm Gliedmaßen abzutrennen, was durch eine vorgefundene Plane mit einem Loch und Klammern nahegelegt wurde.

Der erste Vorfall ereignete sich am 4. November 2024, als zwei maskierte Männer den Mann vor seinem Haus bedrohten. Ihm gelang es jedoch, die Tür zu verschließen, woraufhin die Angreifer flohen. Am 8. November bemerkte er ein verdächtiges Fahrzeug ohne Nummernschild in der Nähe seines Hauses. Als er mit seiner Tochter im Auto unterwegs war und die Polizei verständigte, wurde er von den Insassen des Fahrzeugs verfolgt. Nach dem Anhalten richtete einer der Verfolger eine Waffe auf ihn. Der Mann setzte Pfefferspray zur Verteidigung ein.

Die Polizei verhaftete vier Verdächtige, von denen zwei im November 2024 vor Gericht erschienen. Ihnen wurde die Planung einer Entführung und illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Trotz der schweren Vorwürfe wurden sie gegen Kaution freigelassen und bis zum Prozessbeginn im März 2025 unter Hausarrest gestellt. Bitdegree.org berichtet ebenfalls über den Vorfall und betont, dass der Mann aus Angst vor den Tätern, die Verbindungen zur organisierten Kriminalität haben könnten, mit seiner Familie ständig den Wohnort wechselt und von Airbnb zu Airbnb zieht.

Der Fall verdeutlicht die zunehmende Anzahl von Kryptowährungs-bezogenen Verbrechen. Crypto.news berichtet, dass der Bitcoin-Experte Jameson Lopp seit Dezember 2014 mindestens 181 Vorfälle, darunter Raubüberfälle, Entführungen und Morde im Zusammenhang mit Kryptowährungen, dokumentiert hat. Binance.com erwähnt ebenfalls Lopps Dokumentation und zitiert seinen Rat, in sozialen Medien nicht mit Reichtum zu prahlen und im Umgang mit Kryptowährungen Zurückhaltung zu üben, um das Risiko, Opfer von Kriminellen zu werden, zu minimieren.

Auch in Kanada häufen sich die Fälle von Krypto-bezogener Gewalt. Im November 2024 wurde Dean Skurka, CEO der Krypto-Firma WonderFi, in Toronto entführt und zur Zahlung von 720.000 Dollar gezwungen, wie Cryptopotato berichtet. Im selben Monat fand die Polizei in Montreal die Leiche des Krypto-Influencers Kevin Mirshahi, der zuvor zusammen mit drei weiteren Personen entführt worden war. Mirshahi wurde vorgeworfen, ein Pump-and-Dump-Schema mit einer Kryptowährung namens Marsan (MRS) betrieben zu haben, deren Wert um über 90% fiel und Tausenden von Investoren Verluste bescherte.

Quellen:

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