Der Kryptomarkt zeigte am Donnerstag Schwäche, Bitcoin und viele Altcoins verzeichneten Kursverluste. Makroökonomische Faktoren wie positive US-Konjunkturdaten und die Erwartung einer Zinserhöhung der Bank of Japan (BOJ) dämpften die Stimmung der Anleger. Zusätzlich warten Marktteilnehmer auf mögliche krypto-relevante Entwicklungen und Entscheidungen in den USA.
Der Kryptomarkt präsentierte sich am Donnerstag mehrheitlich im Minus. Bitcoin und zahlreiche Altcoins verzeichneten Kursverluste, während Investoren gespannt auf neue Entwicklungen aus den USA und die Zinsentscheidung der Bank of Japan (BOJ) warten. Wie BTC-ECHO berichtet, notierte Bitcoin am Donnerstagmorgen bei 102.411 US-Dollar, was einem Tagesverlust von 3,1 Prozent entspricht. Auch Ethereum (ETH) gab nach und fiel zwischenzeitlich unter die Marke von 3.200 US-Dollar (-3 Prozent). XRP zeigte sich vergleichsweise stabil und verlor innerhalb von 24 Stunden lediglich 0,6 Prozent.
Zu den größten Verlierern zählten laut BTC-ECHO der KI-Memecoin Fartcoin mit einem Kursrückgang von 16,4 Prozent und der OFFICIAL $TRUMP Memecoin mit einem Minus von 13 Prozent. Auch der Token der Jupiter DEX (JUP) verlor 11 Prozent an Wert, was vermutlich mit dem vorausgegangenen JUP-Airdrop zusammenhängt. Viele On-Chain-Nutzer dürften die erhaltenen Token direkt wieder verkauft haben. Schätzungen zufolge könnten durch den Airdrop insgesamt 600 Millionen US-Dollar an die Empfänger geflossen sein.
Der Kryptomarkt wartet aktuell auf weitere Entwicklungen aus den USA. Bislang wurde das Thema Kryptowährungen in den Executive Orders von US-Präsident Donald Trump nicht explizit angesprochen. Während Bitcoin-Anhänger auf die Ankündigung einer strategischen BTC-Reserve für die USA hoffen, wird allgemein eine Lockerung der Krypto-Politik erwartet. Diskutiert werden unter anderem die Aufhebung der SAB-121-Klausel und die Einstufung von Kryptowährungen als "nationale Priorität". David Bailey, CEO des Bitcoin-Magazine und angeblich mit Kontakten zu Trumps Team, zeigt sich weiterhin überzeugt, dass Bitcoin- und Krypto-bezogene Executive Orders bevorstehen.
Ein weiterer Einflussfaktor auf die Kryptomärkte ist die bevorstehende Zinsentscheidung der Bank of Japan (BOJ). Erwartet wird, dass die BOJ am Freitag den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anheben wird. Ein ähnlicher Zinsschritt im August des letzten Jahres führte bereits zu Turbulenzen an den globalen Aktienmärkten und einem kurzzeitigen Absturz von Bitcoin und anderen Kryptowährungen.
Auch Der Aktionär berichtet von einer allgemeinen Schwäche des Kryptomarktes. Seit Bitcoin am Dienstag sein Jahreshoch bei 102.712 US-Dollar erreichte, ist der Kurs zeitweise um rund zehn Prozent gefallen. Als Gründe für den Stimmungsumschwung werden makroökonomische Faktoren genannt, darunter unerwartet positive US-Konjunkturdaten, steigende Anleiherenditen und die Angst vor einer erneut anziehenden Inflation. Diese Faktoren lassen Zweifel an weiteren Zinssenkungen der US-Notenbank Fed aufkommen und führen zu erhöhter Vorsicht bei Anlegern gegenüber risikoreichen Anlageklassen. Mittelabflüsse bei Spot-ETFs in den USA und Liquidierungen gehebelter Positionen im Umfang von rund einer Milliarde US-Dollar haben die Situation zusätzlich verschärft.
Coin-Update berichtet ebenfalls von einer Stagnation bei Bitcoin, während das Interesse an Altcoins wie Ethereum und XRP zunimmt. Trotz institutioneller Investitionen, insbesondere von Unternehmen wie MicroStrategy, ist eine Diversifizierung der Kapitalflüsse zu beobachten. Der Wahlsieg von Donald Trump stärkt die Hoffnung auf kryptofreundlichere Regulierungen in den USA, was sich im XRP-Preisanstieg von 400% im Monatsverlauf widerspiegelt.
Wallstreet-Online bezeichnet die aktuelle Situation als "Krypto-Blutbad" und berichtet von einem dramatischen Kursverfall bei Bitcoin und Altcoins. Bitcoin fiel innerhalb von 24 Stunden um etwa 5 Prozent unter 96.000 US-Dollar, während Ethereum einen Rückgang von etwa 8,5 Prozent auf 3.350 US-Dollar verzeichnete. Altcoins wie XRP, Solana, Dogecoin und Cardano erlitten noch stärkere Verluste. Als Gründe werden makroökonomische Sorgen, insbesondere die Angst vor einer anhaltend hohen Inflation und möglichen Zinserhöhungen der US-Notenbank, angeführt.
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