Turbulenzen erschütterten den Kryptomarkt, ausgelöst durch einen Bitcoin-Preisverfall unter die 100.000 US-Dollar Marke, der zu Liquidationen von über einer Milliarde US-Dollar, hauptsächlich von Long-Positionen, führte. Trotz zwischenzeitlicher Erholung auf 96.500 US-Dollar bleibt die Marktstimmung nach dem unerwarteten Absturz und Äußerungen von Jerome Powell zur US-Zinspolitik angespannt.
Der Kryptowährungsmarkt wurde in den letzten 24 Stunden von starken Turbulenzen erschüttert. Auslöser war ein signifikanter Preisverfall bei Bitcoin, der die wichtige psychologische Marke von 100.000 US-Dollar unterschritt und Liquidationen von über 1 Milliarde US-Dollar nach sich zog. Cointelegraph berichtet, dass innerhalb eines Tages etwa 1,02 Milliarden US-Dollar liquidiert wurden, wobei rund 856,7 Millionen US-Dollar auf Long-Positionen entfielen.
CoinGlass Daten zeigen, dass die Gesamtliquidationen im Kryptomarkt innerhalb von 24 Stunden über 1 Milliarde US-Dollar erreichten, wovon ca. 810 Millionen US-Dollar von Long-Positionen stammten. Nach Angaben von Crypto Briefing fiel Bitcoin nach dem Erreichen seines Allzeithochs von 104.000 US-Dollar am Mittwoch kurzzeitig unter 92.000 US-Dollar, was einem Rückgang von über 10 % entspricht. Trotz der Volatilität erholte sich der Bitcoin-Kurs schnell und notierte zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bei 96.500 US-Dollar. Diese rasche Erholung deutet auf eine anhaltend starke Nachfrage hin, trotz der gestiegenen Marktunsicherheit.
Wie FXStreet berichtet, wurden Marktteilnehmer von der starken Dynamik der Kryptowährungen in den letzten 30 Tagen überrascht. Pav Hundal, Lead Analyst bei Swyftx, erklärte gegenüber Cointelegraph: „Die Stimmung im letzten Monat war so bullish, dass der Markt völlig unvorbereitet auf negative Nachrichten war. Jetzt erleben wir wahllose Verkäufe.“ Hundal fügte hinzu: „Das ist nicht der Start in die Weihnachtszeit, den wir uns erhofft hatten. Aber es sieht nach kurzfristiger Panik aus.“
Cointime berichtet, dass der Abwärtstrend an den Kryptomärkten begann, als der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, andeutete, dass die Zentralbank die Zinssätze im Jahr 2025 möglicherweise deutlich weniger senken wird als ursprünglich erwartet. Bitcoin fiel am Freitag auf Tiefststände von 92.000 US-Dollar, was bedeutet, dass die größte Kryptowährung der Welt nun 13,4 % unter ihrem Allzeithoch liegt, das erst drei Tage zuvor erreicht wurde.
Investopedia berichtet über einen ähnlichen Vorfall im August 2024, als Bitcoin kurzzeitig unter 50.000 US-Dollar fiel, was zu Krypto-Liquidationen in Höhe von rund 1,2 Milliarden US-Dollar innerhalb von 24 Stunden führte. Es ist nicht das erste Mal in diesem Monat, dass ein Bitcoin-Rückgang unter 100.000 US-Dollar eine beträchtliche Anzahl von Long-Positionen auslöschte. Am 5. Dezember berichtete Cointelegraph, dass ein plötzlicher Preisrückgang von Bitcoin um 5,47 % unter 93.000 US-Dollar innerhalb weniger Minuten 300 Millionen US-Dollar vernichtete. Kürzlich, am 10. Dezember, löschte ein abrupter Rückgang des Kryptomarktes innerhalb von 24 Stunden gehebelte Positionen im Wert von über 1,7 Milliarden US-Dollar aus. Laut CoinGlass war dies die größte Long-Liquidation dieses Zyklus.
Trotz der aktuellen Marktkorrektur bleiben einige Analysten optimistisch. Caleb Franzen beschrieb die Volatilität als typisches Verhalten in einem Bullenmarkt und sah keinen Grund zur Beunruhigung. In einem X-Post vom 19. Dezember erklärte Franzen, dass es während des letzten Bullenmarktes über 16 Monate hinweg neun Bitcoin-Rückgänge gab, auf die jeweils höhere Hochs folgten. Er fügte hinzu: „Schnall dich an, Butterblume.“
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