Die US-Börsenaufsicht SEC hat die umstrittene Krypto-Buchhaltungsvorschrift SAB 121, die Krypto-Verwahrer zur Ausweisung von Kundengeldern als Verbindlichkeiten verpflichtet hatte, zurückgenommen. Diese Entscheidung, die von der Branche begrüßt wird und nach dem Führungswechsel bei der SEC erfolgte, könnte auf eine Lockerung der Krypto-Regulierung hindeuten und gilt als wichtiger Schritt für die Krypto-Industrie in den USA. Mit der neuen Richtlinie SAB 122 können Finanzinstitute nun unter Offenlegung der damit verbundenen Risiken Krypto-Bestände ihrer Kunden verwalten.
Die US-Börsenaufsicht SEC hat die Richtlinie SAB 121 zurückgenommen. Diese hatte Krypto-Verwahrer verpflichtet, Kundengelder als Verbindlichkeiten auszuweisen. Die Richtlinie war in der Krypto-Branche stark kritisiert worden, wie unter anderem Cryptonews.net berichtet. Auch Decrypt.co unterstreicht die Bedeutung dieser Entscheidung und sieht darin einen möglichen Wendepunkt für die Regulierung von Krypto-Assets.
Der Kongress hatte die Aufhebung der Richtlinie zuvor parteiübergreifend befürwortet, doch der ehemalige Präsident Biden hatte sein Veto eingelegt. Die jetzige Kehrtwende könnte auf einen Strategiewechsel in der Krypto-Regulierung hindeuten. FXStreet berichtet in diesem Zusammenhang von weiteren Reformen der Trump-Administration, die auf eine Deregulierung abzielen könnten.
SEC-Kommissarin Hester Peirce zeigte sich erleichtert über die Rücknahme von SAB 121 und betonte die Unzufriedenheit der Branche, die zu erheblichem Widerstand im Gesetzgebungsprozess geführt hatte. Goonus.io zitiert Peirce und hebt die Bedeutung dieser Entscheidung für die Krypto-Industrie hervor.
Mit der neuen Richtlinie SAB 122, wie FXStreet berichtet, können Finanzinstitute nun die Krypto-Bestände ihrer Kunden verwalten. Die Änderungen gelten rückwirkend für Geschäftsjahre, die nach dem 15. Dezember 2024 beginnen, wobei eine vorzeitige Anwendung möglich ist. Laut Decrypt.co könnte dieser Schritt allein schon den Beginn eines neuen Kapitels für Kryptowährungen in den USA markieren.
Die SEC wies zudem darauf hin, dass Unternehmen die Risiken und Pflichten im Zusammenhang mit der Verwahrung von Krypto-Vermögenswerten offenlegen müssen. FXStreet hebt dies als wichtigen Aspekt der neuen Regelung hervor.
Die Entscheidung ist ein weiterer Erfolg für die Krypto-Branche nach den jüngsten Führungswechseln bei der SEC, nachdem Kommissar Mark Uyeda die Rolle des amtierenden Vorsitzenden übernommen hat. Uydas Führungsstil in den letzten Tagen unterschied sich deutlich von dem seines Vorgängers Gary Gensler, der auf eine strenge Regulierung der Krypto-Industrie gesetzt hatte. Diesen Punkt betonen mehrere Quellen, darunter FXStreet und Cryptonews.net.
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