Nach anfänglichen Kurseinbrüchen aufgrund von Nachrichten um Binance stabilisierten sich Bitcoin und andere Kryptowährungen wieder, angetrieben von optimistischen Prognosen bezüglich eines baldigen Erreichens der 100.000 US-Dollar Marke. Trotz des positiven Ausblicks raten Experten zur Vorsicht, da die starke Tendenz zu Long-Positionen kurzfristig zu starken Korrekturen führen könnte.
Die Kryptomärkte erlebten am 21. November einen turbulenten Tag, nachdem bekannt wurde, dass sich Binance, Changpeng „CZ“ Zhao und das US-Justizministerium geeinigt haben. Wie Investing.com berichtet, wurde diese Einigung in der Krypto-Community überwiegend positiv aufgenommen, obwohl einige Analysten aufgrund der noch laufenden Klage der Securities and Exchange Commission gegen Binance vorsichtig bleiben. Bitcoin (BTC) und mehrere wichtige Altcoins verzeichneten zunächst starke Kursrückgänge, fanden aber anschließend auf niedrigeren Niveaus Unterstützung. Dies deutet darauf hin, dass Trader nach der ersten Schockreaktion wieder einstiegen und zu niedrigeren Preisen kauften. Nach der anfänglichen Erholung dürften die Bullen jedoch auf starken Widerstand der Bären stoßen.
Bitcoin erreichte am 8. November ein neues Allzeithoch von 77.000 US-Dollar, und Trader erwarten eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Ryan Lee, Chefanalyst von Bitget Research, prognostiziert laut Bitget, dass Bitcoin "innerhalb der nächsten drei Monate auf 100.000 US-Dollar steigen" wird. Analysten gehen davon aus, dass die jüngste Bitcoin-Rallye nicht überhitzt ist und durch solide Fundamentaldaten gestützt wird. Alex Thorn, Forschungsleiter von Galaxy, erklärte in einem Marktbericht vom 7. November, dass Bitcoin und andere Kryptowährungen in den nächsten 12-18 Monaten wahrscheinlich "auf Niveaus deutlich über dem heutigen Allzeithoch" gehandelt werden.
Der bekannte Trader und Analyst Rekt Capital erklärte in einem Post auf X, dass ein Wochenschluss über 71.500 US-Dollar die "parabolische Phase" einleiten könnte. Er erwartet "eine sehr, sehr begrenzte Aussicht auf eine zusätzliche Konsolidierung". Obwohl die Zeichen auf einen anhaltenden Aufwärtstrend hindeuten, müssen Trader vorsichtig sein, da der Konsens stark zur Long-Seite tendiert. In solchen Fällen kann ein starker Rückgang nicht ausgeschlossen werden, um schwache Hände aus dem Markt zu schütteln.
Am 15. November setzten die Bitcoin-Bullen ihre Käufe fort und trieben den Preis in die Nähe von 89.500 US-Dollar. Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy und Bitcoin-Bulle, sagte gegenüber CNBC, dass Bitcoin wahrscheinlich nicht auf 60.000 US-Dollar fallen werde, wie einige Analysten prognostizieren. Er erwartet, dass Bitcoin noch vor Jahresende die 100.000-Dollar-Marke erreichen wird. Matthew Sigel, Leiter der Digital-Asset-Forschung bei VanEck, äußerte ebenfalls eine optimistische Einschätzung und sagte gegenüber CNBC, dass Bitcoin "in den nächsten zwei Quartalen wiederholt Allzeithochs erreichen" könnte. Er erwartet, dass Bitcoin im nächsten Jahr 180.000 US-Dollar erreichen wird. Allerdings verläuft kein Bullenmarkt linear. Auf starke Rallyes folgen immer wieder scharfe zwischenzeitliche Rückgänge, die die schwachen Hände aus dem Markt schütteln. Jamie Coutts, Chefanalyst für Kryptowährungen bei Real Vision, sagte in einem Post auf X, dass die Stärke des US-Dollars nicht gut für Bitcoin sei. Langfristig bleibt er optimistisch, kurzfristig aber vorsichtig.
Wie Cryptonews.net berichtet, schwankten die Kurse der Top-10-Kryptowährungen am 1. November. Bitcoin notierte bei 74.294,34 US-Dollar, Ethereum bei 2.663,71 US-Dollar, Solana bei 185,49 US-Dollar und BNB bei 583,19 US-Dollar. Die Preisentwicklungen der einzelnen Kryptowährungen sind weiterhin volatil und von verschiedenen Faktoren abhängig.
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