Der Bitcoin-Preisanstieg wird nicht primär auf die US-Wahlen zurückgeführt, sondern auf die Angebotsverknappung nach dem Halving im April 2024. Experten wie Jesse Myers und James Check betonen die Verknappung des Angebots im Vergleich zur Nachfrage und sehen Parallelen zu früheren Halvings, die ebenfalls Preisanstiege auslösten. Die begrenzte Anzahl an noch schürfbaren Bitcoins verstärkt diesen Effekt zusätzlich.
Der jüngste Preisanstieg von Bitcoin wird nicht allein durch den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen erklärt, sondern vielmehr durch die Verknappung des Angebots nach dem Halving, wie Jesse Myers, Mitbegründer von Onramp Bitcoin, betont. Wie Cryptonews.net berichtet, sieht Myers die Wahl von Donald Trump zwar als Katalysator, aber nicht als Hauptgrund für die positive Preisentwicklung.
Myers argumentiert, dass der entscheidende Faktor das Bitcoin-Halving im April 2024 ist. Durch die Halbierung der Blockbelohnung von 6,25 BTC auf 3,125 BTC wird jeder neue Block schwieriger zu errechnen – bei gleichzeitig geringerer Belohnung. Dies führt zu einer Verknappung des Angebots, die sich über die Monate seit dem Halving aufgebaut hat. Die aktuelle Nachfrage kann mit dem verfügbaren Angebot bei den derzeitigen Preisen nicht gedeckt werden. Um ein neues Preisgleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herzustellen, muss der Bitcoin-Preis zwangsläufig steigen.
Myers vergleicht die Situation mit den vorherigen Halvings in den Jahren 2012, 2016 und 2020, nach denen ebenfalls Preisblasen entstanden. Er betont die Einzigartigkeit von Bitcoin als Asset, dessen Neuangebot alle vier Jahre halbiert wird, und sieht darin den Hauptgrund für die wiederkehrenden Blasenbildungen nach den Halvings. Er prognostiziert daher einen weiteren, deutlichen Preisanstieg.
Diese Einschätzung wird durch den On-Chain-Analysten James Check unterstützt. Check vergleicht die Marktkapitalisierung von Bitcoin mit der von Gold. Während Gold im letzten Jahr um rund 6 Billionen US-Dollar gestiegen ist, kommen gleichzeitig Hunderte von Milliarden an neuem und recyceltem Angebot auf den Markt. Bitcoin hingegen hat eine Marktkapitalisierung von 1,6 Billionen US-Dollar und ist durch seine absolute Knappheit und die Erfahrung seiner Halter gekennzeichnet, die bereits mehrere Marktzyklen durchlaufen haben. Check geht daher ebenfalls von einem weiteren Preisanstieg aus.
Auch der amerikanische Finanzier Anthony Scaramucci äußerte sich ähnlich und betonte, dass es für einen Einstieg in Bitcoin noch nicht zu spät sei. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die USA eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen werden, gefolgt von anderen Ländern, institutionellen Anlegern und Vermögensverwaltern.
Aktuell sind bereits 94% aller existierenden Bitcoins im Umlauf oder verloren gegangen. Nur noch rund 1,2 Millionen BTC können geschürft werden, was den Druck auf Angebot und Nachfrage weiter erhöht.
Quellen:
Cryptonews.net: https://cryptonews.net/news/bitcoin/30065261/
Cointelegraph: https://cointelegraph.com/news/post-halving-supply-shock-drive-bitcoin-prices-higher
