Marktbeobachtungen: Wall Street erholt sich und Bitcoin zeigt langfristiges Potenzial
Die Wall Street erholt sich nach den jüngsten Verlusten, während der Bitcoin-Kurs durch die restriktivere Geldpolitik der Fed und den stärkeren Dollar unter Druck geriet. Experten wie Zach Pandl von Grayscale sehen jedoch langfristig Potenzial für Bitcoin und betonen die wachsende Integration der Kryptowährung in das globale Finanzsystem, trotz kurzfristiger Volatilität. Positive regulatorische Entwicklungen in den USA und das Interesse institutioneller Anleger werden als wichtige Wachstumstreiber gesehen.
Nach den starken Kursverlusten der vergangenen Tage zeigen sich die Aktienmärkte an der Wall Street wieder erholt. Wie Cryptopolitan berichtet, konnte der Dow Jones Industrial Average am Donnerstag Gewinne verzeichnen. Die Erholung folgt auf eine Phase intensiver Verkäufe, die durch die unerwartet restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) ausgelöst wurden. Die Fed signalisierte, dass im Jahr 2025 möglicherweise weniger Zinssenkungen zu erwarten sind als bisher angenommen.
Diese Entwicklung hat den US-Dollar gestärkt und sich damit auch auf den Bitcoin-Kurs ausgewirkt. Zach Pandl, Forschungsleiter bei Grayscale, erklärte gegenüber Yahoo Finance, es bestehe "absolut kein Grund zur Panik". Das makroökonomische Umfeld für Bitcoin sei weiterhin positiv. Weltweit würden Zentralbanken die Zinsen senken, während die steigende Akzeptanz von Bitcoin, beflügelt durch Bitcoin-ETFs und eine kryptofreundlichere politische Entwicklung in den USA, die Grundlage für weiteres Wachstum bilde. Pandl räumte zwar ein, dass die jüngste Zinsentscheidung der Fed und der damit verbundene Ausblick den Dollar gestärkt und Bitcoin kurzfristig belastet haben, sieht aber langfristig weiterhin Potenzial für die Kryptowährung.
Laut Pandl spiegele die Preisentwicklung von Bitcoin seinen wachsenden Stellenwert im globalen Finanzsystem wider. Bitcoin sei kein exotisches Randphänomen mehr, sondern ein Anlagegut im Wert von 2 Billionen US-Dollar im Zentrum des Finanzsystems. Die jüngste Volatilität sei ein Beleg für die Integration von Bitcoin in die breitere makroökonomische Landschaft, wo er nun neben wichtigen Währungen wie dem Euro und dem Yen gehandelt werde. Wie Yahoo Finance berichtet, sieht Pandl Bitcoin in einer Übergangsphase des Marktzyklus. Er erwartet, dass die Dominanz von Bitcoin abnehmen und Altcoins in der nächsten Zeit eine bessere Performance zeigen könnten.
Pandl erwartet außerdem bedeutende regulatorische Veränderungen unter der neuen US-Regierung. Er sprach von einem "sehr großen politischen Umschwung", der die Kryptolandschaft neu gestalten könnte. Insbesondere hob er die Notwendigkeit klarer Regelungen für das Staking hervor, die institutionellen Anlegern neue Möglichkeiten eröffnen würden.
Institutionelle Investoren wie Pensionsfonds, Stiftungen und Staatsfonds sieht Pandl als die nächste große Käufergruppe. Bitcoin passe gut in ein diversifiziertes Portfolio. Auch Forbes berichtet über die jüngsten Entwicklungen am Kryptomarkt und zitiert Michael Novogratz, CEO von Galaxy Digital, der einen möglichen Rückgang des Bitcoin-Kurses auf 80.000 US-Dollar nicht ausschließt. Gleichzeitig betont er aber das langfristige Potenzial von Bitcoin und verweist auf die positive Haltung der neuen US-Regierung gegenüber digitalen Vermögenswerten. Dan Morehead, Gründer der Krypto-Investmentfirma Pantera, wagt eine noch optimistischere Prognose und sieht den Bitcoin-Preis bis April 2028 bei 740.000 US-Dollar.
Quellen:
- Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/wall-street-rebounds-after-intense-sell-off/
- Yahoo Finance: https://finance.yahoo.com/news/bitcoin-selloff-overdone-why-grayscale-175954860.html
- Forbes: https://www.forbes.com/sites/digital-assets/2024/11/27/sudden-panic-sparks-200-billion-bitcoin-and-crypto-price-crash/