Junge Menschen, insbesondere die Generationen Z und Millennials, zeigen ein deutlich höheres Interesse an Kryptowährungen als ältere Generationen, wie mehrere Studien belegen. Attraktiv sind vor allem die potenziell hohen Renditen, die Unabhängigkeit von traditionellen Finanzsystemen und die Anonymität, jedoch bestehen auch Wünsche nach mehr Regulierung, Aufklärung und Sicherheit. Die steigende Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel, besonders im Luxussegment, trägt zusätzlich zur wachsenden Beliebtheit bei.
Junge Menschen zeigen ein deutlich größeres Interesse an Kryptowährungen als ältere Generationen. Eine Studie des Emerson College unter US-Wählern, die die Nutzung digitaler Vermögenswerte im Zusammenhang mit dem Alter untersuchte, belegt diesen Trend. Wie en.bitcoinhaber.net berichtet, besteht eine erhebliche Diskrepanz zwischen den Generationen. Insgesamt gaben nur 20% der befragten Wähler an, in Kryptowährungen investiert zu haben oder diese zu nutzen. Über 60% dieser Gruppe haben noch nie Kryptowährungstransaktionen durchgeführt, und 81% verwenden überhaupt keine digitalen Währungen.
Die Studie zeigt einen klaren Zusammenhang zwischen steigendem Alter und sinkender Nutzung von Kryptowährungen. Spencer Kimball, Direktor des Emerson College Survey Center, wird von en.bitcoinhaber.net mit den Worten zitiert: „Etwa ein Drittel der Wähler unter 40 Jahren beschäftigt sich mit Kryptowährungen, während dieser Anteil in älteren Altersgruppen deutlich zurückgeht: 28% bei den 40-Jährigen, 17% bei den 50-Jährigen, 9% bei den 60-Jährigen und nur 4% bei den 70-Jährigen.“
Diese Entwicklung wird durch eine weitere Studie bestätigt, die von Bitpanda in Auftrag gegeben und von YouGov in Europa durchgeführt wurde. Fintech Magazine berichtet, dass die Untersuchung in der Schweiz, Österreich, Frankreich, Deutschland und Italien zeigt, dass insbesondere die Generation Z (18-27 Jahre) und Millennials (28-43 Jahre) starkes Interesse an Kryptowährungen bekunden. In der Schweiz besitzen 23% der Bevölkerung Kryptowährungen, gefolgt von Österreich (18%) und Frankreich (14%). Deutschland (11%) und Italien (9%) liegen dahinter. Durchschnittlich besitzen 24% der Millennials und 19% der Generation Z in den untersuchten Ländern Kryptowährungen. Die Schweiz führt mit 32% bei den Millennials und 29% bei der Generation Z.
Die Gründe für das gesteigerte Interesse junger Menschen an Kryptowährungen sind vielfältig. Laut der Bitpanda-Studie sind hohe potenzielle Renditen (24%) der Hauptgrund, gefolgt von der Unabhängigkeit von traditionellen Finanzsystemen (22%) und der Anonymität (21%). Gleichzeitig wünschen sich 19% der Befragten mehr staatliche Regulierung und Aufklärung zum Thema Kryptowährungen. Auch verbesserte Sicherheitsmaßnahmen (18%) und mehr Stabilität im Kryptomarkt (17%) werden gefordert.
Die AIC (Association of Investment Companies) fand in einer eigenen Studie unter jungen Nicht-Investoren im Alter von 20 bis 40 Jahren heraus, dass Kryptowährungen die bekannteste Anlageform sind. 70% der Befragten kannten Kryptowährungen wie Bitcoin, verglichen mit 59% für Aktien, 49% für Premium Bonds und nur 18% für Investment Trusts. Wie theaic.co.uk berichtet, stellen mangelndes Verständnis und die hohen Lebenshaltungskosten die größten Hürden für Investitionen dar. Die AIC betont die Notwendigkeit, junge Menschen besser über die verschiedenen Anlagemöglichkeiten, die damit verbundenen Risiken und die Vorteile langfristiger Investitionen aufzuklären.
Auch die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als Zahlungsmittel, vor allem im Luxussegment, trägt zur steigenden Beliebtheit bei. Fortune berichtet, dass Luxusmarken wie Gucci, Tag Heuer und Burberry bereits seit 2022 Kryptozahlungen akzeptieren und weitere Unternehmen diesem Trend folgen. Der jüngste Bitcoin-Anstieg hat dieses Interesse weiter befeuert. Die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu bezahlen, spricht insbesondere jüngere, wohlhabende Kunden an, die in Kryptowährungen investiert haben.
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