Der Memecoin Luigi Inu (LUIGI) erreichte nach der Mordanklage gegen Luigi Mangione eine Marktkapitalisierung von 60 Millionen Dollar, angetrieben durch den Hype um die Verhaftung und Mangiones Manifest. Experten warnen jedoch vor der Kurzlebigkeit solcher auf Sensationsgier basierenden Memecoins und deren extremer Volatilität, da ihnen fundamentale Werte fehlen.
Der Memecoin Luigi Inu (LUIGI), der von Luigi Mangione inspiriert wurde, hat nach dessen Verhaftung wegen Mordes eine Marktkapitalisierung von 60 Millionen Dollar erreicht. Wie crypto.news berichtet, gewann der LUIGI-Token an Popularität, nachdem Mangione am 9. Dezember in Altoona, Pennsylvania, festgenommen und angeklagt wurde. Die Marktkapitalisierung kletterte zunächst auf 29 Millionen Dollar und erreichte nach Bestätigung der Verhaftung 60 Millionen Dollar. Der von anonymen Krypto-Händlern ins Leben gerufene Token wird auf Raydium, einem automatisierten Market Maker auf der Solana-Blockchain, gehandelt.
Der Zusammenhang zwischen Mangione und dem Memecoin besteht darin, dass seine Verhaftung und die damit einhergehende Medienberichterstattung die Bekanntheit und den Wert des Tokens massiv gesteigert haben. Polizeiberichten zufolge, die unter anderem in der Brisbane Times zitiert werden, wird Luigi Mangione mit dem "vorsätzlichen und geplanten Angriff" auf Brian Thompson, den CEO von UnitedHealthcare, in Manhattan in Verbindung gebracht. Überwachungsvideos zeigen Mangione, wie er den Tatort kurz nach den Schüssen verlässt. Mangione veröffentlichte außerdem ein Manifest, in dem er die amerikanische Wirtschaft kritisierte, was die virale Verbreitung des Memecoins zusätzlich verstärkte.
Die jüngste Marktentwicklung wirft Fragen nach der Nachhaltigkeit von auf Hype basierenden Memecoins auf. Changpeng Zhao, CEO von Binance, bemerkte in einem Tweet, dass Memecoins "etwas seltsam" werden. Viele neue Memecoins haben die Erwartungen nicht erfüllt und ihre Höchststände nicht gehalten, was die von Murad Mahmudov auf der Token2049-Konferenz im September geprägte These des "Memecoin-Superzyklus" in Frage stellt. Experten warnen vor den Risiken solcher spekulativen Anlagen, die auf viralen Narrativen und der Angst, etwas zu verpassen (FOMO), beruhen. Sie argumentieren, dass diesen Token, wie beispielsweise LUIGI, der fundamentale Wert und die Stabilität traditioneller Anlagen fehlen, was sie zu äußerst volatilen und riskanten Investitionen macht. Alex Beene vergleicht die Attraktivität solcher Token mit Sportwetten.
Während viele Internetnutzer den LUIGI-Token handeln und einige die mutmaßliche Anti-Establishment-Ideologie Mangiones unterstützen, verurteilt ein Großteil der Krypto-Community den Vorfall und fordert Gerechtigkeit für das Opfer. Inzwischen ist ein neuer Token namens $BRIAN entstanden, der Brian Thompson gedenken soll. Wie auf Twitter diskutiert wird, hat der $BRIAN-Token bisher an Wert verloren, während LUIGI seinen Höchststand erreichte.