Die MetaDAO, eine Organisation, die marktbasierte Entscheidungsfindung für Governance-Prozesse fördert, hat Robin Hanson, den Erfinder der Futarchie, als Berater engagiert. Hansons Anstellung selbst wurde durch einen Prognosemarkt innerhalb der MetaDAO beschlossen, bei dem der META-Token-Preis als Indikator für den erwarteten Nutzen diente. Hanson unterstützt die MetaDAO bei der Entwicklung futarchischer Mechanismen und sieht in Krypto-Projekten ein ideales Umfeld für die Umsetzung seiner Ideen.
Die MetaDAO, eine Organisation, die sich der Verbesserung von Governance-Prozessen durch marktbasierte Entscheidungsfindung verschrieben hat, hat Robin Hanson, den Schöpfer des Futarchie-Konzepts, als Berater gewonnen. Wie Cryptonews.net berichtet, unterstützt der Wirtschaftsprofessor der George Mason University, der die Idee der Futarchie vor 25 Jahren entwickelte, das ein Jahr alte Krypto-Projekt. Hanson bringt sowohl intellektuelles Gewicht als auch öffentliche Aufmerksamkeit in die MetaDAO ein, die eine wachsende Anhängerschaft von Governance-Experten im Solana-Ökosystem anzieht.
Futarchie basiert auf der Prämisse, dass Märkte besser als Politiker oder Wähler in der Lage sind, optimale Ergebnisse zu erzielen. Futarchische Governance-Systeme ähneln eher Prognosemärkten als traditionellen Wahlverfahren.
Wie das in der Praxis, zumindest in der von MetaDAO angewandten Version, funktioniert, lässt sich am besten anhand der Entscheidung über Hansons Anstellung veranschaulichen. MetaDAO richtete Märkte ein, auf denen Händler auf den Preis des META-Tokens spekulieren konnten, abhängig davon, ob Hanson eingestellt wird oder nicht. Wie Coindesk berichtet, wurde Hanson eingestellt, weil die Händler den Preis von META im Szenario seiner Einstellung höher trieben. Dies signalisierte, dass sein Beitrag für das Projekt vorteilhafter wäre als seine Abwesenheit und die Vergütung von 20,9 META (24.000 US-Dollar) über zwei Jahre rechtfertigen würde.
Hanson selbst betont, dass es ihm nicht um das Geld, sondern um den potenziellen Einfluss auf die Welt gehe. Er entwickelte die Futarchie aus der Überzeugung heraus, dass herkömmliche Governance-Systeme grundlegende Mängel aufweisen. Sowohl er als auch MetaDAO glauben, dass Märkte, in denen finanzielle Anreize für gute Entscheidungen bestehen, zu besseren Ergebnissen führen als politische Systeme. "Wenn wir tatsächlich einen besseren Governance-Mechanismus hätten, könnten wir die Welt verändern", sagte Hanson gegenüber Coindesk.
Der Mitbegründer von MetaDAO, bekannt unter dem Pseudonym Proph3t, diskutiert laut Coindesk seit mindestens einem Jahr mit Hanson über das Design des Projekts. Proph3t brachte den Vorschlag zur formellen Einstellung Hansons in die MetaDAO ein. Hansons Aufgabenbereich umfasst laut dem Vorschlag hauptsächlich das Design von Mechanismen und strategische Beratung. Es ist zudem geplant, dass er gemeinsam mit MetaDAO Blogbeiträge über neue futarchische Mechanismen verfasst.
MetaDAO debütierte im vergangenen Jahr auf dem Solana Hacker House mtnDAO in Salt Lake City und stieß dort auf großes Interesse. Krypto-Entwickler unterbrachen ihre eigenen Projekte, um an den Entscheidungsfindungsmärkten der MetaDAO teilzunehmen. Die Governance-Märkte der MetaDAO wurden seitdem von einer wachsenden Zahl von Projekten im Solana-Ökosystem, darunter Jito, übernommen.
MetaDAO ist nicht das einzige Projekt mit Futarchie-Fokus, an dem Hanson beteiligt ist, aber es ist seinen Aussagen zufolge das am weitesten fortgeschrittene öffentliche Projekt. Hanson sieht in Krypto-Anhängern eine besondere Offenheit für die Futarchie, da sie mit deren Vorstellung von Innovation und der Möglichkeit, die Welt zu verändern, übereinstimmt.
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