MicroStrategy plant eine massive Erhöhung der genehmigten Aktien der Klasse A von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden, um weitere Bitcoin-Käufe zu finanzieren. Dieses Vorgehen entspricht dem "21/21 Plan" des Unternehmens, der den Erwerb von Bitcoin im Wert von 42 Milliarden US-Dollar über drei Jahre vorsieht und durch Aktienverkäufe und festverzinsliche Wertpapiere finanziert werden soll. Obwohl die Bitcoin-Investitionen bisher erfolgreich waren, birgt die Strategie Risiken wie Aktienverwässerung und die Volatilität des Kryptomarktes.
MicroStrategy beabsichtigt, durch die Ausgabe weiterer Aktien zusätzliche Mittel für den Kauf von Bitcoin zu generieren. Bloomberg zufolge plant das Unternehmen, die Anzahl der genehmigten Aktien der Klasse A von 330 Millionen auf 10,3 Milliarden zu erhöhen. Dieser Schritt soll dem Unternehmen mehr Flexibilität bei zukünftigen Aktienemissionen bieten und steht im Einklang mit dem im Oktober präsentierten "21/21 Plan". Dieser Plan sieht vor, über einen Zeitraum von drei Jahren Bitcoin im Wert von 42 Milliarden US-Dollar zu erwerben, finanziert durch 21 Milliarden US-Dollar aus Aktienverkäufen und weitere 21 Milliarden US-Dollar aus festverzinslichen Wertpapieren.
MicroStrategy-Gründer Michael Saylor, der etwa 47% der Stimmrechte kontrolliert, hat sich in der Vergangenheit wiederholt als Bitcoin-Befürworter positioniert. So äußerte er sich kürzlich auf X (ehemals Twitter) mit der Aussage: "Wenn man Bitcoin nicht am Höchststand kauft, lässt man Geld auf dem Tisch liegen." Die geplante Erhöhung der Aktienanzahl würde die Gesamtzahl der ausstehenden Aktien in die Größenordnung von Marktriesen wie Amazon und Alphabet bringen.
MicroStrategy hat seine Bitcoin-Käufe im Jahr 2024 intensiviert und allein im Dezember 42.162 BTC im Wert von über 4 Milliarden US-Dollar (bei aktuellen Preisen) erworben. BeInCrypto berichtet, dass das Unternehmen im Dezember bereits drei Finanzierungsrunden abgeschlossen hat. Im Oktober meldete MicroStrategy eine Bitcoin-Rendite von 17,8% und strebt für die Jahre 2025 bis 2027 eine jährliche Rendite von 6% bis 10% an. Das Unternehmen hat bereits 13 Milliarden US-Dollar durch Aktienverkäufe und 3 Milliarden US-Dollar durch Wandelanleihen eingeworben.
Obwohl der Bitcoin-Kursanstieg im Jahr 2024 zu einem Anstieg der MicroStrategy-Aktie um über 420% geführt hat, birgt die Unternehmensstrategie auch Risiken. Forbes weist darauf hin, dass die geplante Erhöhung der Aktienanzahl zu einer erheblichen Verwässerung der Aktien und damit zu einem möglichen Rückgang des Aktienkurses führen könnte. Anleger sollten ihre eigene Risikobereitschaft und die potentiellen Auswirkungen auf ihr Portfolio sorgfältig abwägen. Die Volatilität des Bitcoin-Marktes stellt ein erhebliches Risiko dar, und negative regulatorische Änderungen oder makroökonomische Faktoren könnten die Fähigkeit des Unternehmens beeinträchtigen, im Krypto-Bereich tätig zu sein.
Die Aktionäre werden voraussichtlich am Dienstag, den 21. Januar, über den Plan abstimmen. Obwohl eine solche Aktienaufstockung üblicherweise auf Widerstand stößt, könnte die bisherige Erfolgsbilanz von MicroStrategy mit Bitcoin-Investitionen die Aktionäre überzeugen. Das Unternehmen verwendet eine selbst entwickelte Kennzahl namens "Bitcoin Yield", die die Veränderung der Bitcoin-Bestände pro verwässerter Aktie im Zeitverlauf verfolgt, jedoch Schwankungen des Bitcoin-Preises ignoriert, um den Erwerbswert von Bitcoin für die Aktionäre zu bestimmen.
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