Die langjährige, konfliktreiche Beziehung zwischen JPMorgan-Chef Jamie Dimon und Tesla-CEO Elon Musk scheint sich zu entspannen. Dimon lobte Musk überschwänglich und bestätigte eine Aussprache, während er gleichzeitig Musks Initiative zur Verbesserung der US-Regierungseffizienz (DOGE) unterstützt. Ob dieser Waffenstillstand anhält, bleibt abzuwarten.
Die Beziehung zwischen JPMorgan-Chef Jamie Dimon und Tesla-CEO Elon Musk war lange Zeit konfliktbeladen. Nun deutet vieles auf eine Annäherung der beiden hin. Diverse Medien berichten von einer Beilegung ihrer Differenzen. Dimon selbst bestätigte in einem CNBC-Interview während des Weltwirtschaftsforums in Davos, dass er und Musk sich „ausgesprochen“ und „umarmt“ hätten. (Quelle: Business Insider)
Dimon überschüttete Musk mit Lob und nannte ihn den „Einstein unserer Zeit“. Er hob insbesondere Musks Erfolge mit Unternehmen wie Tesla, SpaceX und Neuralink hervor. (Quelle: CNBC) Diese positive Einschätzung steht im krassen Gegensatz zu früheren Äußerungen, die auf ein gespanntes Verhältnis schließen ließen. So hatte Musk laut Forbes in der Vergangenheit behauptet, JPMorgan „hasse“ Tesla und ihn. (Quelle: Teslarati)
Ein weiterer Aspekt der Annäherung ist Musks Initiative „Department of Government Efficiency“ (DOGE), die die Effizienz der US-Bundesregierung verbessern soll. Dimon sprach sich für dieses Projekt aus und unterstrich die Notwendigkeit einer effizienteren und verantwortungsbewussteren Regierung. Er erklärte, niemand glaube, dass das Senden weiterer Billionen Dollar nach Washington zu einer guten Regierungsführung führe. Die Regierung müsse stärker ergebnisorientiert arbeiten. (Quelle: CNBC) (Quelle: Teslarati)
Die DOGE-Initiative, die durch eine Exekutivanordnung von Präsident Trump offiziell gestartet wurde, konzentriert sich Berichten zufolge auf die Modernisierung veralteter IT-Systeme der Bundesregierung. (Quelle: Cryptopolitan) Ursprünglich hatte Musk laut Reuters größere Pläne für DOGE, die auch Deregulierung und Stellenabbau umfassten. (Quelle: Economic Times)
Die einstige Fehde zwischen Dimon und Musk reicht zurück bis ins Jahr 2016, als JPMorgan die Finanzierung von Tesla-Leasingverträgen einstellte. Im Jahr 2021 verklagte JPMorgan Tesla und Musk auf 162 Millionen Dollar wegen angeblicher Vertragsverletzungen im Zusammenhang mit Aktienoptionen. Tesla reichte eine Gegenklage ein. (Quelle: Business Insider) Im November 2024 einigten sich beide Seiten schließlich darauf, die Klagen fallen zu lassen. (Quelle: Teslarati)
Ob die neu gewonnene Harmonie zwischen Dimon und Musk von Dauer sein wird, muss sich erst zeigen. Dimons Unterstützung für Musks DOGE-Projekt könnte jedoch ein Indiz für eine zukünftige Zusammenarbeit sein.