24.1.2025
Politik

Begnadigung von Ross Ulbricht: Ein neues Kapitel nach über elf Jahren Haft

Ross Ulbricht, Gründer des Darknet-Schwarzmarktes Silk Road, ist nach über elf Jahren Haft dank einer vollständigen Begnadigung durch Ex-Präsident Donald Trump freigelassen worden. Ulbricht dankte Trump öffentlich und will nun Zeit mit seiner Familie verbringen, während die Begnadigung, die angeblich libertäre Wähler ansprechen sollte, auf Kritik von Demokraten stieß. Ulbricht war 2015 zu zweimal lebenslänglich plus 40 Jahren verurteilt worden.

Ross Ulbricht, Gründer von Silk Road, dankt Trump für vollständige Begnadigung

Nach über elf Jahren Haft ist Ross Ulbricht, der Gründer des Online-Schwarzmarktes Silk Road, freigelassen worden. Verschiedene Medien, darunter die BBC und Al Jazeera, berichten, dass der ehemalige US-Präsident Donald Trump Ulbricht eine "vollständige und bedingungslose Begnadigung" gewährt hat. In einer auf X (ehemals Twitter) veröffentlichten Videobotschaft dankte Ulbricht Trump und nannte die Begnadigung einen "unglaublichen Segen". Wie die New York Post berichtet, sei er überwältigt, wieder in Freiheit zu sein und wolle nun Zeit mit seiner Familie verbringen.

Ulbricht wurde 2015 wegen Drogenhandels, Geldwäsche und weiterer Delikte zu zweimal lebenslänglich plus 40 Jahren Haft verurteilt. Die im Darknet betriebene Plattform Silk Road ermöglichte den anonymen Handel mit illegalen Drogen, gefälschten Dokumenten und anderen illegalen Waren unter Verwendung der Kryptowährung Bitcoin. Forbes zufolge schätzten die Behörden den Umsatz der Plattform auf über 200 Millionen Dollar. Die Staatsanwaltschaft beschuldigte Ulbricht zudem, Auftragsmorde in Auftrag gegeben zu haben, obwohl hierfür keine Beweise vorgelegt und Ulbricht dafür auch nicht verurteilt wurde.

Trumps Begnadigung Ulbrichts, die bereits im Wahlkampf angekündigt worden war, richtete sich laut einer Analyse der New York Times an libertäre Wähler und Unterstützer von Kryptowährungen, die sich für Ulbrichts Freilassung eingesetzt hatten. Trump selbst bezeichnete die Strafe für Ulbricht als "lächerlich" und behauptete laut Al Jazeera, die an Ulbrichts Verurteilung beteiligten Personen seien dieselben, die auch die "moderne Instrumentalisierung der Regierung gegen mich" betrieben hätten. Auch Cointelegraph berichtete über die Begnadigung und Ulbrichts Dankesbekundungen.

Die Begnadigung stieß bei einigen demokratischen Politikern auf Kritik. Senatorin Catherine Cortez Masto bezeichnete die Begnadigung des Drogenhändlers laut Al Jazeera als "Schlag ins Gesicht der Familien, die Angehörige durch seine Verbrechen verloren haben".

Während seiner Haftzeit wurde Ulbricht zu einer Symbolfigur in der Debatte um die Regulierung von Kryptowährungen und die Verhältnismäßigkeit von Strafen im Zusammenhang mit Online-Kriminalität. Seine Unterstützer argumentierten, dass Ulbricht für die Handlungen anderer Silk Road-Nutzer verantwortlich gemacht und seine Strafe unverhältnismäßig hoch sei. Wie Forbes berichtet, bestritt Ulbricht stets, in illegale Geschäfte auf Silk Road verwickelt gewesen zu sein. Er habe Menschen lediglich "ermächtigen" wollen, "Entscheidungen in ihrem Leben zu treffen und Privatsphäre und Anonymität zu haben".

Quellen:

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