Der bekannte Gold-Enthusiast und Bitcoin-Kritiker Peter Schiff hat in einem Interview sein Bedauern darüber geäußert, nicht frühzeitig in Bitcoin investiert zu haben. Wie Cryptopolitan berichtet, gab Schiff in einem Gespräch mit Tom Bilyeu und Raoul Pal zu: „Ja, natürlich wünschte ich, ich hätte es gekauft.“ Schiff räumte ein, dass er bereits 2010, als Bitcoin noch unter einem Dollar gehandelt wurde, über eine Investition von bis zu 50.000 Dollar nachgedacht hatte. Letztendlich lehnte er den Kauf jedoch ab und bezeichnete die Idee als „lächerlich“. Trotz seines Bedauerns betonte Schiff, dass er auch im Falle einer Investition andere nicht zum Kauf von Bitcoin geraten hätte, da er nie an das Potenzial der Kryptowährung geglaubt habe. Cryptopolitan zitiert Schiff mit den Worten: „Selbst wenn ich es gekauft hätte, hätte ich anderen Leuten nicht gesagt, sie sollten es kaufen. Ich hätte darüber schweigen müssen, weil ich nie daran geglaubt habe.“
Schiffs anhaltende Skepsis gegenüber Bitcoin basiert auf seiner Überzeugung, dass die Kryptowährung keinen zugrundeliegenden Anwendungsfall hat und ihr Wert rein spekulativ ist. Er befürchtet weiterhin einen möglichen Preisverfall auf null. Wie Cryptopotato berichtet, bezeichnete Schiff Bitcoin jahrelang als „Narrengold“ und betonte immer wieder, dass der Vermögenswert nicht mit Edelmetallen als Wertaufbewahrungsmittel oder Inflationsschutz vergleichbar sei. In dem Interview erklärte Schiff: „Ich habe dieses Blasenpotenzial nicht gesehen. Ich dachte, ja, vielleicht könnte es steigen, aber ich wollte mich einfach nicht damit befassen.“
Der Bitcoin-Kurs hat seit Jahresbeginn neue Allzeithochs erreicht, insbesondere nach der Einführung mehrerer US-amerikanischer Bitcoin-Spot-ETFs, die als erfolgreichster ETF-Start der Geschichte gelten. Schiff sieht die Investoren dieser ETFs, die seit ihrer Einführung über 11,8 Milliarden Dollar absorbiert haben, als Spieler. Wie Cryptopotato berichtet, behauptet er, dass die ETFs lediglich eine weitere Möglichkeit bieten, auf Bitcoin zu wetten.
Raoul Pal, CEO von Real Vision und bekannter Krypto-Bulle, stellte Schiff die Frage, ob sich seine Meinung zu Kryptowährungen geändert hätte, wenn er frühzeitig investiert, damit Geld verdient und sich stärker in der Community engagiert hätte. Schiff räumte ein, dass dies „möglich“ sei. Er erklärte: „Es ist leicht für mich, die Blase zu sehen, wenn ich nicht darin bin. Also vielleicht, wenn ich mit euch in der Blase wäre, vielleicht wenn ich ein Krypto-Milliardär wäre, würde das meine Wahrnehmung verzerren.“ Yahoo Finance berichtet ebenfalls über Schiffs Bedauern, Bitcoin im Jahr 2010 nicht gekauft zu haben, als der Kurs noch im Bereich von wenigen Dollar lag. Er verglich eine erfolgreiche Bitcoin-Investition mit einem Glücksspiel und nicht mit einem Geniestreich.
Bitcoinist berichtet über weitere Aussagen von Schiff, in denen er einräumt, dass der Bitcoin-Preis möglicherweise auf 100.000 oder sogar 1.000.000 Dollar steigen könnte. Er betont jedoch, dass ein steigender Preis nicht bedeute, dass Bitcoin weniger eine Blase sei. Er befürchtet sogar, dass Bitcoin zu einer so großen Blase werden könnte, dass sie den Begriff „Ponzi-Schema“ ersetzen würde. Cryptopanic berichtet über einen X-Post (ehemals Twitter) von Bitcoin Archive, in dem Schiffs Aussage „Clearly I wish I bought Bitcoin“ zitiert wird.
Quellen:
- Cryptopolitan: https://www.cryptopolitan.com/peter-schiff-wish-i-bought-btc/
- Cryptopotato: https://cryptopotato.com/peter-schiff-admits-that-he-wishes-he-had-bought-bitcoin/
- Yahoo Finance: https://finance.yahoo.com/news/gold-bug-peter-schiff-says-102033547.html
- Bitcoinist: https://bitcoinist.com/peter-schiffs-shocking-confession-about-bitcoin/
- Cryptopanic: https://cryptopanic.com/news/20288296/Peter-Schiff-clearly-I-wish-I-bought-Bitcoin-Behind-every-pathology-lies-a-deep-seated-trauma
- X (ehemals Twitter): https://x.com/BTC_Archive/status/1859536524586479742?mx=2Ad