Bei einer Polizeiaktion in der thailändischen Provinz Chon Buri wurden fast 1.000 Bitcoin-Mining-Geräte beschlagnahmt, die mutmaßlich illegal Strom im Wert von etwa 3 Millionen US-Dollar aus dem öffentlichen Netz abgezapft hatten. Die Razzia vom 8. Januar 2025 ist Teil einer Kampagne gegen Stromdiebstahl im Zusammenhang mit Krypto-Mining, der die Wirtschaft schädigt und das Stromnetz belastet.
Die thailändische Polizei hat in der Provinz Chon Buri knapp 1.000 Bitcoin-Mining-Geräte sichergestellt. Der Fundort war eine Anlage, die mutmaßlich illegal Strom aus dem öffentlichen Netz für den energieintensiven Mining-Betrieb abgezapft hat. Decrypt zufolge schätzt die Polizei den Wert des gestohlenen Stroms auf umgerechnet rund 3 Millionen US-Dollar. Die Razzia erfolgte am 8. Januar 2025 im Rahmen einer größeren Kampagne gegen Stromdiebstahl im Zusammenhang mit Krypto-Mining.
Ermittlungen der Crime Suppression Division (CSD) der Royal Thai Police führten die Beamten zu einem Unternehmen, das vorgab, mit digitalen Währungen zu handeln. Nach der Sicherung von Beweismitteln erwirkten sie einen Durchsuchungsbefehl für das Firmengelände. Wie Cointelegraph berichtet, wurden bei der Durchsuchung 996 Bitcoin-Mining-Rigs, vier Computer, drei Router und ein manipulierter Stromzähler entdeckt. Die beschlagnahmten Geräte wurden der CSD übergeben, und Mitarbeiter der Provincial Electricity Authority (PEA) haben Anzeige gegen das Unternehmen erstattet. Ein Mitarbeiter des Standorts gestand gegenüber der Polizei, dass der Stromdiebstahl nur nachts stattfand, um keinen Verdacht zu erregen, so The Nation.
Die Behörden vermuten, dass die Anlage Stromkosten in Höhe von mehreren hundert Millionen Baht hinterzogen hat. The Miner Mag berichtet, dass die genaue Schadenshöhe noch ermittelt wird. Ein Beamter, der anonym bleiben möchte, betonte die wirtschaftlichen Auswirkungen solcher Diebstähle: „Diese Art von Diebstahl kostet die Wirtschaft nicht nur Millionen, sondern belastet auch das Stromnetz.“
Obwohl die thailändische Regierung in den letzten Jahren eine zunehmend positive Haltung gegenüber Kryptowährungen und Blockchain-Technologie eingenommen hat, wird Bitcoin-Mining weiterhin kritisch gesehen. Die thailändische Steuerbehörde betrachtet Mining als eine Form der Herstellung und besteuert es gemäß Abschnitt 40(8) des Steuergesetzes. Der aktuelle Fall ist nicht der erste dieser Art in Thailand. Bereits im Mai 2024 beschlagnahmte die Polizei in Samut Sakhon Mining-Ausrüstung im Wert von fast 69 Millionen Baht, wie Decrypt berichtet.
Der erneute Vorfall von Stromdiebstahl für Bitcoin-Mining fällt mit einem erneuten Anstieg der Bitcoin-Preise zusammen. Laut The Miner Mag erreichten die Preise kürzlich neue Höchststände von über 100.000 US-Dollar. Bereits im August 2024 zerstörten malaysische Behörden fast 1.000 Bitcoin-Mining-Geräte, die bei Razzien gegen Stromdiebstahl beschlagnahmt worden waren.