Ripple vs. SEC: Kritik von John Reed Stark am Urteil

Der Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC bleibt weiterhin ein heißes Thema, insbesondere im Hinblick auf die bevorstehende Anhörung am 15. Januar. John Reed Stark, ehemaliger SEC-Mitarbeiter und bekannter Krypto-Kritiker, äußerte im Podcast von Docket Media LLC scharfe Kritik an den richtungsweisenden Entscheidungen im Ripple-Fall. Wie Cryptonews.net berichtet, argumentiert Stark, dass das Urteil keine allgemeine Rechtsklarheit schaffe und nur auf Fälle mit identischen spezifischen Fakten anwendbar sei. Stark kritisierte die Entscheidung von Richterin Analisa Torres und behauptete, viele würden das Urteil missinterpretieren, vermutlich weil sie es nicht vollständig gelesen hätten. Er argumentierte, Richterin Torres habe sich "in mehrfacher Hinsicht geirrt", eine Ansicht, die auch andere Richter, die den Fall geprüft haben, teilen würden. "Es gibt so viele Dinge an der Ripple-Entscheidung, die die Leute völlig falsch verstehen, weil ich nicht glaube, dass sie sie gelesen haben. […] Mit allem Respekt gegenüber Richterin Torres, ich glaube, sie hat sich in mehrfacher Hinsicht geirrt, ebenso wie Richter Rakoff und jeder andere Richter, der sich diese Entscheidung angesehen hat", so Stark laut Coinpedia. Stark betonte die Zweiteilung der Ripple-Entscheidung. Er stimmte der Feststellung zu, dass das ursprüngliche Angebot von XRP-Token an institutionelle Anleger als Wertpapiere hätte registriert werden müssen, um diese Anleger zu schützen. Hingegen widersprach er der Entscheidung bezüglich des Sekundärmarktes, auf dem XRP an Börsen gehandelt wird.

"Ripple-Entscheidung stiftet Verwirrung"

Stark argumentierte, dass das Fehlen einer direkten Beziehung zwischen Ripple und Kleinanlegern bedeute, dass diese nicht geschützt seien, was er als unfaires Argument betrachtet. Er zog einen Vergleich zum Aktienkauf von Unternehmen, bei dem Anleger zwar keine direkte vertragliche Beziehung mit dem Unternehmen haben, aber dennoch durch Wertpapiergesetze geschützt sind. Weiterhin kritisierte Stark die Ripple-Entscheidung für die von ihr verursachte Verwirrung, insbesondere nachdem Pro-Krypto-Unternehmen begannen, sich darauf zu berufen, um zu argumentieren, dass ihre Token keine Wertpapiere seien. Die SEC beantragte daraufhin eine Zwischenberufung, um das laufende Verfahren zu stoppen. Richterin Torres lehnte diesen Antrag jedoch ab und erklärte, dass die Ripple-Entscheidung nicht als Präzedenzfall dienen könne, es sei denn, es lägen exakt die gleichen Umstände vor. Wie CryptoGlobe berichtet, betonte Stark, dass die Ablehnung der Zwischenberufung durch die Richterin auch bedeutet, dass ihr vorheriges summarisches Urteil nicht als Präzedenzfall angesehen werden sollte, außer bei identischen Faktenlagen in einem neuen Fall. Der Ausgang des Rechtsstreits zwischen Ripple und der SEC bleibt ungewiss. Wie TheCoinRepublic berichtet, äußerte sich auch der XRP-Anwalt John Deaton zu den Aussichten einer Berufung und unterstrich die spezifische Faktenlage des Urteils. Die anhaltende Unsicherheit spiegelt sich auch im volatilen XRP-Preis wider. Quellen: - Cryptonews.net: https://cryptonews.net/news/legal/30249979/ - Coinpedia: https://coinpedia.org/news/xrp-lawsuit-john-reed-stark-says-judge-torres-was-mistaken-slams-ripple-decision/ - CryptoGlobe: https://www.binance.com/en/square/post/1283889 - TheCoinRepublic: https://www.thecoinrepublic.com/2024/09/28/pro-xrp-lawyer-waters-down-appeal-prospects-xrp-price-reacts/ - Coinlive: https://www.coinlive.com/news-flash/698030 - Coingecko: https://www.coingecko.com/en/coins/xrp - FXEmpire (Memes): https://www.fxempire.com/crypto/memes - FXEmpire (Serious Coin): https://www.fxempire.com/crypto/serious-coin