Der ehemalige CFTC-Vorsitzende Chris Giancarlo spekuliert, dass die SEC ihre Klage gegen Ripple wegen des XRP-Tokens zurückziehen wird, insbesondere angesichts einer potenziell kryptofreundlicheren Regulierung unter einer zukünftigen Trump-Administration. Giancarlo begründet dies mit dem bisherigen Gerichtsverlauf, der die SEC in ihren Augen erheblich geschwächt hat, und dem erwarteten Rücktritt des aktuellen SEC-Vorsitzenden. Der Fall Ripple gilt als wegweisend für die Regulierung von Kryptowährungen.
Der anhaltende Rechtsstreit zwischen der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC und Ripple Labs über den XRP-Token könnte sich einem entscheidenden Moment nähern. Wie Bitcoin.com berichtet, äußerte der ehemalige Vorsitzende der Commodity Futures Trading Commission (CFTC), Chris Giancarlo, in einem Interview mit Fox Business die Vermutung, dass die SEC ihre Klage gegen Ripple zurückziehen wird. Diese Aussage fällt inmitten von Spekulationen über eine potenziell kryptofreundlichere Regulierung unter einer zukünftigen Trump-Administration.
Giancarlo, aufgrund seiner Befürwortung der Blockchain-Technologie auch "Crypto Dad" genannt, argumentierte, die SEC sollte ihren Ansatz angesichts der jüngsten Gerichtsentscheidungen und des sich möglicherweise wandelnden regulatorischen Klimas überdenken. Auf die Frage, ob die SEC die Klage gegen Ripple fallen lassen würde, antwortete Giancarlo: "Ich denke, sie sollten... Ich würde darauf wetten, dass sie es tun werden."
Die SEC hatte Ripple vorgeworfen, mit der Ausgabe von XRP gegen Wertpapiergesetze verstoßen zu haben. Ein Bundesgericht entschied im Juli 2023, dass der XRP-Token beim Verkauf an Kleinanleger über Börsen kein Wertpapier darstellt, klassifizierte ihn jedoch bei institutionellen Verkäufen als solches. Verschiedene Quellen, darunter ZyCrypto und Cryptonewsz, berichten, dass das Gericht eine Strafe von 125 Millionen US-Dollar gegen Ripple verhängte, nachdem die SEC ursprünglich eine Strafe von 2 Milliarden US-Dollar gefordert hatte. Im Oktober 2024 lehnte Richterin Torres den Antrag der SEC auf Berufung gegen das Urteil ab, da die Behörde keine ausreichende Begründung für eine abweichende Meinung vorgelegt habe. Trotzdem legte die SEC Berufung beim Second Circuit Court of Appeals ein und argumentierte, die Entscheidung widerspreche Präzedenzfällen des Obersten Gerichtshofs.
Giancarlo betonte, die Gerichtsentscheidung sei ein erheblicher Rückschlag für die SEC. Er empfehle den Regulierungsbehörden, Fälle, die sie in erster Instanz verloren haben, fallen zu lassen. Der ehemalige CFTC-Chef wies darauf hin, dass ein möglicher Wechsel zu einer kryptofreundlicheren Regierung unter dem gewählten Präsidenten Donald Trump die zukünftigen Entscheidungen der SEC beeinflussen könnte. Coingape berichtet, dass der Rücktritt des aktuellen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler im Januar 2025 erwartet wird, was die Spekulationen über einen Kurswechsel in der Krypto-Regulierung weiter befeuert. Auch Finance Magnates analysiert die möglichen Auswirkungen der politischen Veränderungen auf den Rechtsstreit und den XRP-Kurs.
Der Fall Ripple ist zu einem wegweisenden Rechtsstreit in der Kryptowelt geworden und lotet die Grenzen der Wertpapiergesetze aus. Eine kryptofreundliche Regierung könnte die Haltung der SEC zur Krypto-Regulierung, einschließlich XRP, neu definieren. Giancarlo, der eine juristische Analyse verfasst hat, in der er argumentiert, dass XRP kein Wertpapier ist, plädiert vehement für regulatorische Klarheit und einen zurückhaltenderen Umgang mit digitalen Vermögenswerten.
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