Die Kanzlei Burwick Law hat eine Sammelklage gegen die Meme-Coin-Plattform Pump.fun eingereicht, da Anleger durch "Rug Pulls" und betrügerische Projekte Geld verloren haben. Pump.fun wird vorgeworfen, trotz illegaler Aktivitäten auf der Plattform, Millionen an Gebühren eingenommen zu haben und trägt somit Mitschuld an den Verlusten der Anleger. Die Klage folgt auf frühere Kontroversen und Ermittlungen gegen die Plattform.
Die Anwaltskanzlei Burwick Law hat eine Sammelklage gegen die Meme-Coin-Plattform Pump.fun eingereicht. Wie cryptonews.net berichtet, vertritt die Kanzlei Anleger, die auf der Plattform beträchtliche Summen verloren haben. Geschädigte Nutzer von Pump.fun werden aufgerufen, sich der Klage anzuschließen.
Im Zentrum der Klage stehen Investoren, die durch sogenannte „Rug Pulls“ und andere fragwürdige Projekte auf Pump.fun finanzielle Schäden erlitten haben. Bei einem „Rug Pull“ handelt es sich um eine betrügerische Taktik, bei der die Entwickler eines Krypto-Projekts nach dessen Start abrupt ihre gesamten Anteile verkaufen, was zu einem drastischen Kursverfall führt. Beincrypto.com berichtet, dass über 60% der Pump.fun-Trader Verluste hinnehmen mussten.
Pump.fun, eine führende Solana-basierte Plattform für den Launch von Meme-Coins, sieht sich somit schweren Anschuldigungen gegenüber. Burwick Law wirft der Plattform vor, Millionen von Dollar an Gebühren eingenommen zu haben, während gleichzeitig illegale Aktivitäten wie Drogenkonsum, Selbstverletzung, Rassismus, Antisemitismus und Gewalt auf der Plattform zur Schau gestellt wurden. Die Kanzlei betont ihr Engagement für Krypto-Enthusiasten im Kampf um Verantwortlichkeit und finanzielle Gerechtigkeit im Web3.
Pump.fun startete das Jahr 2025 mit Rekordumsätzen und großer Popularität. Gleichzeitig wurde die Plattform jedoch auch kritisch betrachtet. Bereits vor der Klage gab es intensive Diskussionen über ihre Rolle bei der Verwässerung des Kryptomarktes. Beincrypto.com berichtet weiter, dass eine Umfrage kurz vor der Klageeinreichung ergab, dass die Gründer von Solana, der Blockchain, auf der Pump.fun basiert, die Plattform mehrheitlich ablehnen.
Die Klage von Burwick Law ist nicht die erste juristische Auseinandersetzung für Pump.fun. Bereits im Dezember 2024 stellte die Plattform ihren Betrieb in Großbritannien nach Warnungen der britischen Finanzaufsichtsbehörde FCA ein. Zuvor hatte die Londoner Polizei Ermittlungen gegen einen Pump.fun-Nutzer aufgenommen, der der Plattform massiven Betrug vorwarf.
Bislang äußert sich Burwick Law nicht zu den genauen Schadensersatzforderungen. Weitere Details werden erst im Laufe des Verfahrens veröffentlicht.
Auch andere Medien wie cryptobriefing.com berichten über die Klage. Cryptobriefing.com hebt hervor, dass Pump.fun einen erheblichen Einfluss auf den dezentralisierten Finanzbereich (DeFi) von Solana hat und an manchen Tagen für über 70% der neuen Token verantwortlich war. Weiterhin wird auf die Anonymität der Plattformgründer und die Darstellung illegaler Inhalte hingewiesen.
Decrypt.co berichtet über einen kuriosen Vorfall im Zusammenhang mit Pump.fun. Ein Konkurrent, Pump Pumpkin, drohte der Plattform zunächst mit einer Klage und führte dann selbst einen „Rug Pull“ mit dem eigenen Token durch. Der Gründer von Pump Pumpkin gestand, den Token-Preis manipuliert und dabei 800.000 Dollar verdient zu haben.
Die Ereignisse rund um Pump.fun verdeutlichen die Risiken im Bereich der Meme-Coins und die Wichtigkeit einer sorgfältigen Prüfung von Krypto-Projekten. Die Klage von Burwick Law könnte weitreichende Konsequenzen für die Plattform und den gesamten Meme-Coin-Markt haben.
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