Bitwise CIO Matt Hougan prognostiziert einen starken Anstieg von Unternehmen, die Bitcoin in ihren Reserven halten, angetrieben durch sinkende Reputationsrisiken und neue Bilanzierungsstandards wie ASU 2023-08. Hougans Einschätzung nach werden in den nächsten 12-18 Monaten Hunderte von Unternehmen Bitcoin-Treasuries einrichten und damit den Bitcoin-Markt maßgeblich beeinflussen, ähnlich wie MicroStrategy, welches jedoch nur die Spitze des Eisbergs darstellt.
Matt Hougan, Chief Investment Officer von Bitwise, sagt einen deutlichen Anstieg der Anzahl von Unternehmen voraus, die Bitcoin in ihre Unternehmensreserven aufnehmen werden. Verschiedene Medien, darunter News Bitcoin News und Crypto Briefing, berichten, dass Hougan erwartet, dass in den nächsten 12 bis 18 Monaten Hunderte von Unternehmen Bitcoin-Treasuries einrichten werden. Dieser Trend, so Hougan, wird den gesamten Bitcoin-Markt maßgeblich beeinflussen.
Hougan betont, dass die aggressive Bitcoin-Akquisitionsstrategie von MicroStrategy, die im Jahr 2024 über 257.000 BTC erworben und damit das gesamte im Jahr geminten Angebot übertroffen hat, von vielen Investoren unterschätzt wird. Crypto News Australia berichtet, dass das Unternehmen plant, über 42 Milliarden Dollar für weitere Bitcoin-Käufe zu beschaffen, was potenziell den Bedarf mehrerer Jahre zum aktuellen Preis decken könnte. Obwohl MicroStrategy viel Aufmerksamkeit erfährt, ist das Unternehmen laut Hougan nur ein kleiner Teil eines größeren Trends.
Wie News Bitcoin News berichtet, halten bereits siebzig börsennotierte Unternehmen, darunter Tesla, Block und Coinbase, zusammen 141.302 BTC. Private Unternehmen wie SpaceX und Block.one verfügen über weitere 368.043 BTC. Dieser Trend wird durch sinkende Reputationsrisiken und neue Rechnungslegungsstandards begünstigt. Ein zentraler Faktor ist der neue Standard ASU 2023-08 des Financial Accounting Standards Board, der es Unternehmen ermöglicht, Bitcoin-Bestände zum aktuellen Marktwert zu bilanzieren. Dies ersetzt die vorherige Regelung, die Bitcoin als immateriellen Vermögenswert behandelte und nur Abwertungen, nicht aber Aufwertungen des Preises zuließ. Diese Änderung beseitigt ein wesentliches Hindernis und steigert die Attraktivität von Bitcoin für Unternehmen.
Laut Bitcoinist erwägen Unternehmen wie Meta bereits Vorschläge zur Allokation von Bitcoin. Hougan geht davon aus, dass die Akzeptanz von Bitcoin zunehmen wird, sobald mehr Unternehmen die digitale Währung einsetzen. Bitcoin News Australia zitiert Hougan, der die Motivationen der Unternehmen mit denen individueller Investoren vergleicht: den Wunsch nach finanziellem Gewinn, den Schutz vor Inflation und die Übereinstimmung mit den Prinzipien von Bitcoin.
Auch Binance berichtet über Hougans Einschätzung, dass die Anzahl der Unternehmen, die Bitcoin erwerben, "explodieren" wird. Er nennt zwei Hauptgründe: das sinkende Reputationsrisiko und die verbesserten Bilanzierungsstandards. Früher war es schwierig und oft mit einem negativen Image behaftet, Bitcoin in die Bilanz eines Unternehmens aufzunehmen. Mit der zunehmenden Akzeptanz von Kryptowährungen auf höchster Ebene in den USA und anderen Ländern hat sich dies geändert.
InsideBitcoins hebt hervor, dass Hougan die neue Regelung ASU 2023-08 des Financial Accounting Standards Board als besonders wichtig erachtet. Diese Regelung verändert die Bilanzierung von Bitcoin grundlegend und erlaubt es Unternehmen, Gewinne zu verbuchen, wenn der Bitcoin-Preis steigt. Zuvor musste Bitcoin als "immaterieller Vermögenswert" klassifiziert werden, und Unternehmen mussten den Wert abschreiben, wenn der Preis fiel, durften ihn aber nicht erhöhen, wenn der Preis stieg.
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