Die US-Börsenaufsicht SEC hat Nova Labs, die Entwickler des Helium-Netzwerks, wegen des Verkaufs nicht registrierter Wertpapiere und irreführender Aussagen über Partnerschaften verklagt. Die Klage betrifft die Helium-Token HNT, MOBILE und IoT und fordert Geldstrafen sowie ein Verkaufsverbot für Krypto-Assets, die als Wertpapiere gelten. Nova Labs-Gründer Amir Haleem bestreitet die Vorwürfe und sieht den Fall als entscheidend für dezentrale Netzwerke.
Die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) hat Klage gegen Nova Labs, die Entwickler des Helium-Netzwerks, eingereicht. Wie Cryptonews.net berichtet, wirft die SEC dem Unternehmen den Verkauf von "nicht registrierten Wertpapieren" und die Täuschung von Investoren über angebliche hochkarätige Partnerschaften vor. Die Klage betrifft drei Helium-bezogene Token: den Helium Network Token (HNT), den Helium Mobile Token (MOBILE) und den Helium IoT Network Token (IoT). Diese Token wurden laut SEC als nicht registrierte Wertpapiere vermarktet und verkauft, was gegen US-Bundesgesetze verstößt.
Die SEC behauptet, Nova Labs habe irreführende Angaben zu Partnerschaften mit großen Unternehmen wie Salesforce, Lime und Nestlé gemacht. Beincrypto zufolge beschuldigt die SEC Nova Labs, Investoren mit falschen Behauptungen über die aktive Nutzung des drahtlosen Netzwerks durch diese Unternehmen getäuscht zu haben. Sowohl Nestlé als auch Lime sollen Unterlassungserklärungen an Nova Labs geschickt haben, nachdem sie von den Behauptungen Kenntnis erlangt hatten. Cryptorank.io zitiert eine interne Nachricht eines Vizepräsidenten von Nova Labs, der seine Verwunderung darüber ausdrückte, dass Nestlé sie nicht früher kontaktiert hatte.
Die am 17. Januar eingereichte Klage fordert Geldstrafen und ein Verbot für Nova Labs, Krypto-Assets zu kaufen, anzubieten oder zu verkaufen, die als Wertpapiere eingestuft werden. Gemäß der Klageschrift der SEC strebt die Behörde dauerhafte einstweilige Verfügungen, die Rückzahlung unrechtmäßig erzielter Gewinne, Verzugszinsen und zivilrechtliche Strafen an.
Helium-Gründer Amir Haleem kritisierte die Klage auf X (ehemals Twitter) als "letzten Atemzug eines gescheiterten Kreuzzugs gegen Krypto-Unternehmen in den USA". Er betonte, dass Helium seine Position bereits zuvor klargestellt und mit allen in der Klage genannten Unternehmen zusammengearbeitet habe. Haleem warnte: "Wenn Helium-Hotspots Wertpapiere sind, gefährdet das alle DePINs." Er versprach, die Behauptungen der SEC zu bekämpfen und bezeichnete den Fall als entscheidenden Moment für dezentrale physische Infrastrukturnetzwerke (DePINs).
Die Klage gegen Nova Labs reiht sich ein in eine Reihe von aggressiven Durchsetzungsmaßnahmen der SEC in den letzten Jahren. Auch nach dem wegweisenden juristischen Sieg von Ripple Labs im Jahr 2023, bei dem ein Gericht entschied, dass der Verkauf von XRP an digitalen Börsen keine nicht registrierten Wertpapiere darstellte, zeigt die SEC keine Anzeichen einer Verlangsamung. Wie BTC-Pulse berichtet, hat die Behörde Berufung eingelegt, um zu versuchen, die Ripple-Entscheidung aufzuheben – ein Zeichen dafür, dass sie Krypto-Unternehmen weiterhin für vermeintliche Verstöße gegen Wertpapiergesetze zur Verantwortung ziehen wird.
Mit dem Rücktritt von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler am 20. Januar gibt es Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung der SEC in Bezug auf die Durchsetzung von Krypto-Vorschriften. Ein Bericht von Reuters vom 15. Januar deutete darauf hin, dass die Behörde einige der laufenden Fälle einfrieren oder fallen lassen könnte, insbesondere solche, die keine Betrugsvorwürfe beinhalten. Die Entscheidung im Fall Nova Labs wird wahrscheinlich als Präzedenzfall für Krypto-Unternehmen dienen, die in den USA tätig sind und sich im Wertpapierrecht zurechtfinden müssen.
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