Die US-Börsenaufsicht SEC wirft Tai Mo Shan, einer Jump-Tochter, Marktmanipulation und den Verkauf unregistrierter Wertpapiere im Zusammenhang mit dem Stablecoin TerraUSD vor. Das Unternehmen soll Investoren über die Stabilität von UST getäuscht und durch verdeckte Marktinterventionen profitiert haben, wofür es nun 123 Millionen US-Dollar an Strafen zahlt, ohne die Vorwürfe jedoch explizit zuzugeben oder zu bestreiten.
Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) hat Tai Mo Shan Limited, eine Tochtergesellschaft von Jump Crypto Holdings LLC, beschuldigt, Investoren über die Stabilität des Stablecoins TerraUSD (UST) getäuscht und nicht registrierte Wertpapiere verkauft zu haben. Wie cryptonews.net berichtet, wirft die SEC dem Unternehmen vor, im Mai 2021 durch den Kauf von UST im Wert von über 20 Millionen US-Dollar den Markt manipuliert und den falschen Eindruck erweckt zu haben, der algorithmische Mechanismus von Terraform Labs sei für die Stabilität des UST-Kurses bei 1 US-Dollar verantwortlich. Tatsächlich sei die Stabilität jedoch auf die Intervention von Tai Mo Shan zurückzuführen gewesen.
Die SEC behauptet, Tai Mo Shan habe im Rahmen einer Vereinbarung mit Terraform Labs den UST-Kurs gestützt und dafür vergünstigte LUNA-Token erhalten. Diese Informationen seien den Investoren jedoch vorenthalten worden. Die SEC klassifiziert LUNA als Wertpapier und argumentiert, Tai Mo Shan habe von Januar 2021 bis Mai 2022 LUNA-Token von Terraform Labs erworben und diese anschließend auf US-amerikanischen Börsen weiterverkauft. Da diese Angebote nicht registriert waren, habe das Unternehmen gegen Wertpapiergesetze verstoßen. Wie bnn Bloomberg berichtet, hat Tai Mo Shan einer Zahlung von 123 Millionen US-Dollar an Geldstrafen, Vorverurteilungszinsen und zivilrechtlichen Sanktionen zugestimmt. Das Unternehmen hat die Vorwürfe weder zugegeben noch bestritten, sondern einem Vergleich zugestimmt.
Der Zusammenbruch des Terra-Ökosystems im Jahr 2022 war ein einschneidendes Ereignis für die Kryptowelt. Wie Coinpedia berichtet, unterstreicht dieser Fall die Anfälligkeit von Stablecoins und das damit verbundene Vertrauen der Investoren. Die SEC verschärft die Regulierung von Kryptowährungen, und der scheidende SEC-Vorsitzende Gary Gensler betont den Anlegerschutz als oberste Priorität. Coingape hebt ebenfalls die Bedeutung dieses Falls im Kontext der Bemühungen der SEC hervor, die Kryptoindustrie zu regulieren und Investoren vor betrügerischen Praktiken zu schützen. Auch ChainCatcher News berichtet über die Vorwürfe der SEC gegen Tai Mo Shan und die damit verbundenen Strafzahlungen. PANews berichtet detailliert über die Vorwürfe der SEC und betont, dass Tai Mo Shan weder die Feststellungen der SEC zugegeben noch bestritten hat.
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