Die Krypto-Plattform Hyperliquid verzeichnete massive Kapitalabflüsse, die Befürchtungen über einen Cyberangriff durch nordkoreanische Hackergruppen wie die Lazarus-Gruppe auslösten. Experten beobachten verdächtige Aktivitäten auf der Plattform, die auf die Suche nach Schwachstellen hindeuten könnten, während Hyperliquid selbst Sicherheitslücken bestreitet. Die Vorfälle unterstreichen die anhaltende Cyber-Bedrohung im Krypto-Sektor, insbesondere durch Nordkorea, dem bereits Schäden in Milliardenhöhe zugeschrieben werden.
Die Krypto-Derivate-Plattform Hyperliquid sah sich kürzlich mit erheblichen Kapitalabflüssen konfrontiert, die Befürchtungen über einen möglichen Cyberangriff durch Nordkorea auslösten. Wie BTC-ECHO berichtet, wurden Anfang der Woche etwa 250 Millionen US-Dollar von der Plattform abgezogen. Auslöser waren Berichte über Aktivitäten von Hackern mit Verbindungen zum nordkoreanischen Regime auf Hyperliquid bereits im Oktober, die als mögliche Vorbereitung für einen zukünftigen Angriff gedeutet wurden.
Hyperliquid selbst beteuerte auf seinem Discord-Server, dass keine Sicherheitslücken ausgenutzt worden seien und alle Nutzergelder sicher wären. Trotzdem bleiben die Bedenken hinsichtlich nordkoreanischer Hacker bestehen. IT Boltwise berichtet, dass Sicherheitsexperten, darunter die MetaMask-Forscherin Tay Monahan, die Aktivitäten nordkoreanischer Hacker auf Hyperliquid beobachten. Laut Monahan scheinen die Hacker die Plattform zu testen, was auf die Suche nach Schwachstellen hindeutet.
Diese Befürchtungen sind nicht unbegründet: Nordkorea wird für Cyberangriffe mit einem Gesamtschaden von 1,3 Milliarden US-Dollar allein in diesem Jahr verantwortlich gemacht, so BTC-ECHO. Die Lazarus-Gruppe, die mutmaßlich im Auftrag des nordkoreanischen Regimes agiert, gilt als eine der größten Hackergruppen weltweit und wird mit zahlreichen Angriffen, insbesondere im Krypto-Sektor, in Verbindung gebracht. Krypto Online berichtet, dass die gestohlenen Kryptowährungen möglicherweise zur Finanzierung des nordkoreanischen Waffenprogramms verwendet werden.
Auch BeInCrypto berichtet über die Sicherheitsbedenken im Zusammenhang mit Hyperliquid und die massiven Abflüsse von Stablecoins in Höhe von 60 Millionen US-Dollar an einem einzigen Tag. Innerhalb der Krypto-Community wird über die Sicherheitsvorkehrungen von Hyperliquid und mögliche Reaktionen im Angriffsfall diskutiert, wie beispielsweise das Einfrieren von Geldern durch Circle oder ein Rollback der Arbitrum Blockchain. Die verzögerte Reaktionszeit von Circle in ähnlichen Fällen wird jedoch kritisiert.
IT Boltwise berichtet außerdem über einen weiteren massiven Abfluss von 112 Millionen US-Dollar von Hyperliquid und den damit einhergehenden Kursverfall des HYPE-Tokens um 20 Prozent. Die hybride Struktur der Plattform, die zentralisierte und dezentralisierte Elemente kombiniert, wird als potenzielle Angriffsfläche diskutiert.
Die Vorfälle rund um Hyperliquid verdeutlichen die anhaltende Bedrohung durch Cyberangriffe im Krypto-Bereich und die Notwendigkeit robuster Sicherheitsmaßnahmen. Die Besorgnis über Nordkorea als Akteur in diesem Zusammenhang ist angesichts der bisherigen Cyber-Aktivitäten des Landes berechtigt und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit.
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