Siqi Chen, Mitgründer von Runway, sammelte Millionen für die Forschung an der Krankheit seiner Tochter durch Memecoins, geriet aber nach der Lancierung seines eigenen Tokens ZERO in die Kritik wegen angeblichen Betrugs. Obwohl Chen beteuert, die Gewinne reinvestiert und verbrannt zu haben und von einem Experiment sprach, werfen ihm Kritiker vor, sich naiv zu stellen und seine Erfahrung in der Krypto-Welt zu verschleiern. Die Meinungen über Chen sind geteilt, einige sehen ihn als Betrüger, andere als wohlmeinenden, aber unerfahrenen Akteur im Krypto-Raum.
Die Krypto-Szene ist in Aufruhr. Siqi Chen, Mitgründer der Plattform Runway, sammelte zunächst Millionen Dollar durch Memecoins, um die Forschung an Craniopharyngiomen, einem seltenen Hirntumor, an dem seine vierjährige Tochter Mira leidet, voranzutreiben. Doch wie news.bitcoin.com berichtet, zog er kurz darauf mit der Einführung seines eigenen Tokens namens ZERO heftige Kritik und Betrugsvorwürfe auf sich.
Chens Spendenaktion für seine Tochter Mira, bei der ein anonymer Unterstützer einen nach ihr benannten Memecoin (MIRA) auf der Solana-Blockchain erstellte, berührte viele in der Krypto-Community. Chen erhielt die Hälfte des gesamten Angebots, und der Wert seiner MIRA-Bestände erreichte zeitweise 18 Millionen Dollar. Sein erklärtes Ziel war die Finanzierung der Forschung zu Craniopharyngiomen, der Krankheit seiner Tochter. Wie news.bitcoin.com berichtet, lancierte Chen nur wenige Tage später den Token ZERO, den er als Experiment bezeichnete. Der Verkauf brachte ihm einen Gewinn von knapp 100.000 Dollar (444 Solana/SOL) ein, was in der Krypto-Community einen Sturm der Entrüstung und Betrugsvorwürfe auslöste.
Chen verteidigte sich auf X (ehemals Twitter) und beteuerte: „Es tut mir wirklich leid, ich lerne immer noch, wie das alles funktioniert. Ich habe jeden Cent Gewinn (444 SOL) reinvestiert und anschließend verbrannt, um der Community zu zeigen, dass ich keinen Profit daraus geschlagen habe.“ Er erklärte weiter, ZERO sei Teil eines Lernprozesses. Nach seinem Erfolg mit der Spendenaktion für Dr. Todd Hankinson, Miras Neurochirurgen und Leiter des weltweit einzigen Labors, das sich auf Craniopharyngiome spezialisiert hat, hätten andere Organisationen Interesse an seiner Unterstützung für eigene Fundraising-Aktivitäten bekundet. Laut BeInCrypto wollte Chen verstehen, wie die Plattform pump.fun funktioniert, um anderen Organisationen mit ähnlichen Zielen helfen zu können.
Obwohl die Beschreibung von ZERO explizit darauf hinwies, dass der Token wertlos werden würde und Investoren ihr Geld verlieren könnten, hagelte es Kritik an Chen. Billy Markus, Mitgründer von Dogecoin, forderte Chen auf, mit dem „Experimentieren“ aufzuhören. Der Blockchain-Ermittler ZachXBT warf Chen vor, sich dumm zu stellen und dieselbe Ausrede wie vor einigen Tagen zu benutzen. Andere verwiesen darauf, dass Chen seit mindestens 2020 in der Krypto-Welt aktiv ist und die Behauptung, er lerne erst jetzt, wie alles funktioniert, unglaubwürdig sei. BeInCrypto erwähnt Screenshots, die Chen zeigen, wie er im Jahr 2022 mit einem NFT 230.000 Dollar verdient hat.
Es gab jedoch auch Stimmen, die Chen in Schutz nahmen. Linda Xie, Mitgründerin der Krypto-Jobbörse Bountycaster und der Krypto-Investmentfirma Scalar Capital, unterstellte Chen gute Absichten und Naivität. Sie argumentierte, dass jeder Zyklus und Trend in der Kryptowelt eine Lernkurve mit sich bringe und man versuchen sollte, jemanden, der von den Ereignissen überfordert ist, aufzuklären. News.bitcoin.com berichtet, dass Chen eine ausführlichere Erklärung zur ZERO-Kontroverse angekündigt hat, sobald er die On-Chain-Analyse abgeschlossen und alle Inhaber zum Zeitpunkt seines Verkaufs entschädigt habe.
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