Solana bietet Nutzern nun optionalen Schutz vor zukünftigen Angriffen durch Quantencomputer mittels des "Solana Winternitz Vault". Dieser verwendet Hash-basierte Einmalsignaturen und generiert für jede Transaktion neue Schlüssel, erfordert jedoch aktives Handeln der Nutzer. Während die Quantenresistenz noch optional ist, zeigt sie Solanas proaktiven Ansatz zur Bewältigung der wachsenden Bedrohung durch Quantencomputing.
Die zunehmende Rechenleistung von Quantencomputern stellt die Blockchain-Technologie vor neue Herausforderungen. Solana-Entwickler haben nun eine optionale Lösung für dieses Problem entwickelt, wie Cryptopolitan und andere Quellen berichten. Ein sogenannter "Solana Winternitz Vault" bietet einen zusätzlichen Schutz vor Angriffen durch Quantencomputer, indem er auf einem hash-basierten Signatursystem basiert und für jede Transaktion neue Schlüssel generiert.
Quantencomputer könnten theoretisch die kryptografischen Algorithmen, die digitale Wallets schützen, knacken. Beim Signieren von Transaktionen werden öffentliche Schlüssel offengelegt. Leistungsstarke Quantencomputer könnten diese nutzen, um über den Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) die privaten Schlüssel abzuleiten. Der Solana Winternitz Vault soll hier Abhilfe schaffen.
Wie Binance News berichtet, ist der Vault derzeit optional und kein netzwerkweites Sicherheitsupgrade. Solana-Nutzer müssen aktiv ihre Gelder in diesen Winternitz Vaults speichern, um von der erhöhten Sicherheit zu profitieren. Ein Fork der Blockchain ist nicht erforderlich.
Laut Decrypt verwendet der Vault, entwickelt von Dean Little, das kryptografische Protokoll Winternitz One-Time Signatures. Das System generiert 32 private Schlüsselskalarwerte und hasht jeden davon 256 Mal, um einen öffentlichen Schlüssel zu erstellen. Zur Verifizierung wird nur ein Hash des öffentlichen Schlüssels gespeichert. Nach jeder Transaktion wird der Vault geschlossen und ein neuer mit neuen Schlüsseln generiert.
Bloomingbit hebt hervor, dass diese Entwicklung vielen Investoren, die über die potenziellen Auswirkungen des Quantencomputings auf ihre digitalen Vermögenswerte besorgt sind, mehr Sicherheit bietet. Obwohl die Quantenresistenz ein wichtiger Schritt für Solana ist, ist quantenresistente Kryptografie in der Blockchain-Welt nicht neu. Bereits 2019 startete David Chaum das Projekt Praxxis, um der Bedrohung durch Quantencomputer zu begegnen.
Beincrypto weist darauf hin, dass auch andere Blockchain-Projekte, wie Ethereum, an quantenresistenten Lösungen arbeiten. Vitalik Buterin, Mitgründer von Ethereum, bereitet die Blockchain auf die Zukunft des Quantencomputings vor.
Die Diskussion um Quantenresistenz in der Kryptowelt intensivierte sich, nachdem Google 2019 die "Quantenüberlegenheit" verkündet hatte. Die Entwicklung von Googles Willow-Chip unterstreicht den rasanten Fortschritt im Bereich des Quantencomputings. Experten betonen jedoch, dass das Knacken eines 160-Bit-Elliptische-Kurven-Kryptografieschlüssels etwa 1.000 Qubits erfordern würde – deutlich mehr als derzeit verfügbar.
Trotzdem entwickeln einige Blockchain-Projekte bereits aktiv quantenresistente Lösungen. QAN beispielsweise behauptet, in der Beta-Phase "Quantenhärte" erreicht zu haben. Andere Protokolle rüsten ihre kryptografischen Grundlagen im Hintergrund auf. Die Konzentration auf Quantenresistenz mag für manche Kryptoprojekte voreilig erscheinen, aber Web3-Entwickler wollen der Entwicklung nicht hinterherhinken.
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