Solana und der Anspruch auf Quantenresistenz
Ein Solana-Entwickler behauptet, die Blockchain sei nun gegen Angriffe von Quantencomputern gewappnet, wie cryptonews.net berichtet. Diese Aussage markiert einen möglichen Durchbruch im Schutz des Netzwerks vor zukünftigen Bedrohungen durch die rasant fortschreitende Quantencomputertechnologie. Die Krypto-Community betrachtet diese Entwicklung mit zunehmender Sorge, da die überlegenen Rechenfähigkeiten von Quantencomputern die kryptografische Sicherheit digitaler Vermögenswerte gefährden könnten.
Quantenresistenz bedeutet, dass ein Kryptosystem Angriffen von Quantencomputern standhalten kann. Diese Computer nutzen die Prinzipien der Quantenmechanik, um komplexe mathematische Probleme erheblich schneller zu lösen als herkömmliche Computer. Mit ihrer Weiterentwicklung könnten sie Verschlüsselungsverfahren knacken, die derzeit Blockchains wie Solana schützen.
Laut Decrypt hat der Solana-Entwickler Dean Little einen sogenannten „Solana Winternitz Vault“ entwickelt. Dieser basiert auf einem hash-basierten Signatursystem und generiert für jede Transaktion neue Schlüssel. Das System erzeugt 32 private Schlüsselskalarwerte und hasht jeden davon 256 Mal, um einen öffentlichen Schlüssel zu erstellen. Anstelle des gesamten öffentlichen Schlüssels speichert das Programm nur einen Hash davon zur Verifizierung. Nach jeder Transaktion wird der Vault geschlossen und ein neuer mit neuen Schlüsseln geöffnet. Der Vault ist derzeit optional und keine netzwerkweite Sicherheitsaktualisierung. Nutzer müssen sich aktiv dafür entscheiden, ihre Gelder in diesen Winternitz Vaults zu speichern, um von der Quantensicherheit zu profitieren.
Der Zeitpunkt der Ankündigung ist bemerkenswert, wie Yellow.com berichtet. Kurz zuvor hatte der Bitcoin-Befürworter Fred Krueger behauptet, Solana werde das erste Opfer von Quantencomputern sein. Die Entwicklungen im Quantencomputing schreiten schnell voran. Google präsentierte kürzlich seinen Willow-Chip, der komplexe Berechnungen in Minuten durchführen kann, für die Supercomputer ohne Quantentechnologie Septillionen von Jahren benötigen würden. Experten betonen jedoch, dass das Knacken der Bitcoin-Kryptografie Millionen von Qubits erfordern würde – weit mehr als die 105 Qubits des Willow-Chips.
Auch andere Blockchain-Projekte rüsten sich für die Herausforderungen des Quantencomputings. Wie Kriptokoin.com berichtet, erforscht auch Ethereum quantenresistente Lösungen. Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, unterstrich die Notwendigkeit, die Blockchain auf das kommende Quantencomputing vorzubereiten, da dieses die aktuellen Verschlüsselungsstandards potenziell umgehen könnte.
Sollte sich die Behauptung des Solana-Entwicklers als richtig erweisen, könnte Solana eine Vorreiterrolle bei der Implementierung quantenresistenter Algorithmen in Blockchains einnehmen. Ob die Technologie tatsächlich den erwarteten Schutz bietet, muss die Praxis erst noch zeigen.
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