Stablecoins bieten großes Potenzial für den E-Commerce durch schnellere Transaktionen und geringere Gebühren, insbesondere im grenzüberschreitenden Handel. Globale regulatorische Unsicherheiten und uneinheitliche Standards, wie beispielsweise unterschiedliche Anforderungen an die Reservendeckung, bremsen jedoch ihre Akzeptanz und erfordern eine Harmonisierung, um das volle Potenzial auszuschöpfen. Eine klare Regulierung ist essentiell, um das Vertrauen in Stablecoins zu stärken und ihre breite Anwendung im E-Commerce zu ermöglichen.
Stablecoins bergen das Potenzial, den Zahlungsverkehr im Online-Handel grundlegend zu verändern. Ihre Preisstabilität, die durch die Anbindung an etablierte Währungen wie den US-Dollar oder Euro gewährleistet wird, macht sie im Vergleich zu volatilen Kryptowährungen besonders attraktiv für den E-Commerce. Schnellere Transaktionen, geringere Gebühren und vereinfachte grenzüberschreitende Zahlungen sind weitere Vorteile. Der Digital Watch Observatory berichtet beispielsweise von einem Stablecoin-Zahlungsvolumen von einer Milliarde US-Dollar in Singapur, ein Zeichen für die wachsende Akzeptanz. Der Bericht hebt den Nutzen von Stablecoins für Unternehmen hervor, die ihre Zahlungsprozesse, insbesondere im E-Commerce, optimieren möchten.
Trotzdem wird die Verbreitung von Stablecoins durch regulatorische Unsicherheiten gebremst. Wie ZyCrypto berichtet, beeinflusst der geringe Anteil von nicht an den US-Dollar gebundenen Stablecoins die Akzeptanz digitaler Vermögenswerte. Der Bericht "From Digital Currency to Legal Tender: The Role of Regulated Stablecoins in Driving Real-World Payments" zeigt, dass 83% der Länder weltweit nicht den US-Dollar als Hauptwährung verwenden. Daher besteht Bedarf an Stablecoins, die an andere Währungen gekoppelt sind, um den globalen Handel besser abzubilden.
Die Regulierung von Stablecoins ist international uneinheitlich. In den USA existiert der Lummis-Gillibrand Payment Stablecoin Act mit strengen Auflagen für Emittenten, wie GMO-Z.com Trust Company berichtet. Die MiCA-Verordnung regelt die Ausgabe und Nutzung von Stablecoins in der EU. Auch im Nahen Osten und Asien entstehen regulatorische Rahmenbedingungen, die von strengen Anforderungen an die Reservendeckung bis hin zu Lizenzierungspflichten für Emittenten reichen. Diese unterschiedlichen Ansätze stellen Unternehmen, die international im E-Commerce tätig sind, vor Herausforderungen.
Die Notwendigkeit einer klaren Regulierung betont auch die Payments Association und verweist auf die bevorstehenden regulatorischen Änderungen für Stablecoins im Vereinigten Königreich. Wie auf thepaymentsassociation.org erläutert, müssen sich Zahlungsdienstleister auf strenge neue Standards in Bezug auf Betrieb, Rückzahlungen, Audits und Verbraucherschutz einstellen. Die FCA und die Bank of England haben Diskussionspapiere mit Vorschlägen für alle Beteiligten, einschließlich Zahlungsdienstleister im Bereich der Fiat-gedeckten Stablecoins, veröffentlicht.
Zusammenfassend bieten Stablecoins zwar großes Potenzial für den E-Commerce, doch regulatorische Hürden hemmen ihre breite Anwendung. Eine Harmonisierung der Regulierung und klare Rahmenbedingungen sind unerlässlich, um das Vertrauen in Stablecoins zu stärken und ihr Potenzial im globalen E-Commerce voll auszuschöpfen.
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