Trump Media deutet Krypto-Trading und Zahlungen in TruthFi-Markenanmeldung an
Donald Trumps Social-Media-Unternehmen, die Trump Media & Technology Group (TMTG), erwägt offenbar die Entwicklung eines Kryptowährungs-Zahlungsservices. Wie die New York Times berichtet, hat das Unternehmen einen Markenschutzantrag für "TruthFi" eingereicht. Dieser Service soll laut Antrag Krypto-Zahlungen, Finanzverwahrungsdienste und den Handel mit digitalen Vermögenswerten ermöglichen. Cointelegraph ergänzt, dass der Antrag nur wenige Details zur Funktionsweise oder dem Entwicklungsstand des Projekts enthält. Es scheint jedoch ein Versuch von Trump Media zu sein, das Geschäft über Truth Social hinaus zu diversifizieren.
Die derzeitige finanzielle Situation von Trump Media unterstreicht die Notwendigkeit neuer Geschäftsfelder. Wie Cointelegraph berichtet, wurde im dritten Quartal ein Umsatz von etwas mehr als einer Million US-Dollar erzielt, der ausschließlich aus Werbung auf Truth Social stammt. Trotz einer Bewertung von 6,5 Milliarden US-Dollar kämpft Truth Social damit, neue Nutzer und Werbekunden zu gewinnen.
Die Entwicklung hin zu Kryptowährungen markiert eine Kehrtwende für den ehemaligen Präsidenten. Früher ein Krypto-Skeptiker, hat Trump im Wahlkampf die Krypto-Branche unterstützt und versprochen, die aggressive Regulierung der Branche unter der Biden-Administration zurückzufahren. Laut CNN plant Trump sogar, einen Posten im Weißen Haus speziell für die Krypto-Politik zu schaffen.
Die Markenanmeldung für TruthFi listet laut Benzinga unter anderem folgende Funktionen auf: digitale Geldbörsen, Datenanalyse für Finanzforschung, Krypto- und Kreditkartenabwicklung, Vermögensverwaltung und Handel mit digitalen Vermögenswerten. Der Trademark-Anwalt Josh Gerben erklärte gegenüber der New York Times, dass die Anmeldung eine Möglichkeit für Trump Media sei, sich den Namen TruthFi zu sichern, falls das Unternehmen ein Krypto-Geschäft startet. Obwohl die Anmeldung keine Garantie dafür ist, dass Trump Media in den Krypto-Sektor einsteigt, schätzt Gerben die Wahrscheinlichkeit als hoch ein.
Die geringe Mitarbeiterzahl von Trump Media, weniger als drei Dutzend, deutet darauf hin, dass für ein großes Krypto-Projekt wahrscheinlich die Übernahme eines anderen Unternehmens erforderlich wäre. Wie der Financial Times berichtet, war Trump Media in Gesprächen über den Kauf der Krypto-Handelsplattform Bakkt. Bakkt lehnte eine Stellungnahme zu den Gerüchten ab.
Die Übernahme von Bakkt würde Trump Media und den ehemaligen Präsidenten noch tiefer in den Krypto-Sektor führen. Dies folgt auf die Gründung von World Liberty Financial, einem Krypto-Unternehmen, das Trump zusammen mit Geschäftspartnern gestartet hat, wie Benzinga berichtet.
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