Donald Trump versprach auf einer Bitcoin-Veranstaltung die Entlassung des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, was in der Krypto-Szene für Begeisterung sorgte. Obwohl eine Entlassung rechtlich komplizierter ist, wird bereits über kryptofreundlichere Nachfolger wie Hester Peirce spekuliert, was die US-Krypto-Regulierung stark beeinflussen könnte. Trump positioniert sich als "Pro-Bitcoin-Präsident", doch die konkreten Auswirkungen seiner Ambitionen auf die Krypto-Branche bleiben abzuwarten.
Donald Trumps Wahlsieg hat im Krypto-Sektor für Euphorie gesorgt. Wie BTC-ECHO berichtete, kündigte Trump auf einer Bitcoin-Veranstaltung in Nashville an, Gary Gensler, den aktuellen Vorsitzenden der US-Börsenaufsicht SEC, zu entlassen. Diese Ankündigung wurde von den Anwesenden mit tosendem Applaus aufgenommen. Doch die Frage bleibt: Kann Trump Gensler tatsächlich einfach so entlassen? Und wer könnte an seine Stelle treten?
Trumps Aussage, Gensler "am ersten Tag" zu entlassen, mag zwar publikumswirksam gewesen sein, die rechtliche Realität ist jedoch komplexer. Der SEC-Vorsitzende wird vom US-Präsidenten ernannt und vom Senat bestätigt, dient aber einer festen Amtszeit. Eine Entlassung ist zwar möglich, aber nur unter bestimmten Voraussetzungen, wie z.B. Amtsmissbrauch oder Vernachlässigung der Pflichten. Es bleibt abzuwarten, ob Trump diese Voraussetzungen geltend machen wird oder ob er auf einen Rücktritt Genslers hinarbeiten wird.
Die Spekulationen über mögliche Nachfolger für Gensler laufen bereits. Namen, die im Zusammenhang mit einer kryptofreundlicheren Regulierung genannt werden, sind Hester Peirce, auch bekannt als "Crypto Mom", die derzeit Kommissarin bei der SEC ist und sich für eine liberalere Krypto-Regulierung ausspricht. Auch der ehemalige SEC-Kommissar Michael Piwowar wird als potenzieller Kandidat gehandelt. Die Wahl des neuen SEC-Vorsitzenden wird entscheidend für die zukünftige Entwicklung der Krypto-Branche in den USA sein.
Die SEC spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung von Wertpapieren in den USA. Unter Genslers Führung hat die Behörde eine strengere Haltung gegenüber Kryptowährungen eingenommen und mehrere Klagen gegen Krypto-Unternehmen eingereicht. Dies hat zu Unsicherheit und Kritik in der Branche geführt. Viele Krypto-Unternehmen argumentieren, dass die bestehenden Regulierungen nicht auf die Besonderheiten von Kryptowährungen zugeschnitten sind und Innovationen hemmen. Ein Wechsel an der Spitze der SEC könnte daher zu einer Neuausrichtung der Regulierungsstrategie führen.
Trump hat sich im Wahlkampf als "Pro-Bitcoin-Präsident" positioniert und angekündigt, eine nationale Bitcoin-Reserve aufzubauen. Wie der BR berichtete, könnte dies den Bitcoin-Kurs kurzfristig antreiben, langfristig sind die Auswirkungen jedoch ungewiss. Experten warnen vor der Volatilität von Bitcoin und bezweifeln seine Eignung als Sicherheitsanker gegen Inflation. Es bleibt abzuwarten, ob Trump seine Krypto-Versprechen einlösen wird und welche konkreten Maßnahmen er ergreifen wird.
Die Krypto-Community setzt große Hoffnungen in eine Trump-Präsidentschaft. Viele erhoffen sich eine Lockerung der Regulierungen und ein besseres Verständnis für die Technologie. Doch es gibt auch Skepsis. Einige befürchten, dass Trumps Fokus auf Bitcoin andere Kryptowährungen benachteiligen könnte. Die Zukunft der Krypto-Regulierung in den USA bleibt ungewiss und wird maßgeblich von den Entscheidungen der neuen Administration abhängen.
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