Donald Trumps Einstieg in die Welt der Kryptowährungen mit "World Liberty Financial" verlief enttäuschend: Der Verkauf der eigenen Digitalwährung startete schleppend und wird von Experten und Kritikern skeptisch betrachtet, die darin eher finanzielle Interessen als Innovation sehen. Trotz des holprigen Starts bleibt abzuwarten, wie sich Trumps Krypto-Projekt langfristig entwickelt.
Donald Trump, bekannt für seine vielfältigen Geschäftsaktivitäten, hat erneut für Aufsehen gesorgt – dieses Mal in der Welt der Kryptowährungen. Neben dem Verkauf von Merchandise-Artikeln wie Bibeln, Sneakern und Parfüm hat er seine eigene Digitalwährung mit dem Namen „World Liberty Financial“ ins Leben gerufen. Doch der Erfolg lässt auf sich warten, wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet.
Der Verkaufsstart der Kryptowährung verlief alles andere als vielversprechend. Von den rund 20 Milliarden angebotenen Token, die jeweils 1,5 Cent kosten, wurden am ersten Tag lediglich drei Prozent verkauft. Technische Probleme auf der Website der Plattform könnten laut Experten eine mögliche Erklärung für den schleppenden Start sein.
Die Diskrepanz zwischen Trumps früheren Aussagen zu Kryptowährungen und seinem jetzigen Engagement sorgt für Verwunderung. Während seiner Amtszeit bezeichnete er Bitcoin noch als „Abzocke“, nun präsentiert er sich als „Pro-Innovations- und Pro-Bitcoin-Präsident“, wie 20 Minuten berichtet.
Die von Trump gegründete Plattform „World Liberty Financial“ soll es Nutzern ermöglichen, Kryptowährungen zu verleihen und zu leihen. Ein Service, der bereits von vielen anderen Plattformen angeboten wird. Die Token sollen den Käufern zudem ein Mitspracherecht bei der Leitung der Plattform geben.
Kritiker bezweifeln jedoch, ob Trumps Interesse an Kryptowährungen tatsächlich auf dem Wunsch nach Innovation basiert. Vielmehr sehen sie darin den Versuch, die eigene Anhängerschaft finanziell auszunutzen. Die Tatsache, dass 20 Prozent der gesamten Kryptowährungsmenge für das Gründerteam, zu dem auch Trumps Söhne gehören, reserviert sind, verstärkt diesen Verdacht, wie die Plattform Coindesk berichtet.
Trumps Krypto-Pläne stoßen auch in der Fachwelt auf Skepsis. So sorgte sein Vorschlag, die US-Staatsschulden in Höhe von 35 Billionen Dollar mit Bitcoin zu begleichen, für Kopfschütteln. Die Idee, innerhalb von fünf Jahren eine Million Bitcoin zu kaufen, würde eine unrealistische Wertsteigerung der Kryptowährung voraussetzen, so Experten.
Obwohl Trumps Kryptowährungsplattform einen holprigen Start hingelegt hat, bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt langfristig entwickeln wird. Die Meinungen über die Beweggründe des ehemaligen Präsidenten und die Erfolgschancen der Plattform gehen weit auseinander.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/donald-trumps-kryptowaehrung-floppt-auf-ganzer-linie-110062750.html
- 20 Minuten: https://www.20min.ch/story/usa-trump-steigt-ins-krypto-geschaeft-ein-doch-fast-keiner-kauft-seine-token-103203043
- Blick.ch: https://www.blick.ch/wirtschaft/start-geht-in-die-hose-trumps-neues-krypto-projekt-floppt-id20230051.html
- Coindesk: https://www.coindesk.com/