Entgegen der Erwartung äußerte sich Donald Trump in Davos nicht zu einer möglichen US-Bitcoin-Reserve, was den Bitcoin-Kurs nur kurzfristig beeinflusste. Es wird jedoch spekuliert, dass Trump weiterhin an Durchführungsverordnungen zur Etablierung einer solchen Reserve und zur Deregulierung von Kryptowährungen arbeitet. Die Ernennung von Cynthia Lummis zur Vorsitzenden des "Senate Banking Subcommittee on Digital Assets" trägt zusätzlich zur anhaltenden politischen Diskussion um Bitcoin bei.
Entgegen den Erwartungen der Krypto-Szene hat sich der ehemalige US-Präsident Donald Trump während seiner Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos nicht zu einer möglichen strategischen Bitcoin-Reserve für die USA geäußert. Wie BTC-ECHO berichtet, sprach Trump zwar allgemein über die Bedeutung von Kryptowährungen und Künstlicher Intelligenz für die zukünftige Rolle Amerikas, konkrete Aussagen zu Bitcoin-Reserven blieben jedoch aus.
Der Bitcoin-Kurs reagierte verhalten auf Trumps Schweigen. BTC-ECHO dokumentierte einen kurzfristigen Anstieg um 1,5 Prozent im Vorfeld der Rede, dem ein Rückgang um etwa 2,5 Prozent auf 105.831 US-Dollar zum Zeitpunkt der Berichterstattung folgte. Die gedämpfte Reaktion des Marktes könnte laut BTC-ECHO mit der Ernennung von Cynthia Lummis zur Vorsitzenden des "Senate Banking Subcommittee on Digital Assets" zusammenhängen. Lummis plant eine überparteiliche Zusammenarbeit an einem Regulierungsrahmen für Kryptowährungen, der auch die Möglichkeit einer Bitcoin-Reserve einschließt und das Thema somit in der politischen Diskussion hält.
Die Hoffnung auf die Einführung einer Bitcoin-Reserve unter Trump lebt jedoch weiter, wie ein Artikel von Blocktrainer.de suggeriert. Demnach arbeite Trumps Team an entsprechenden Durchführungsverordnungen ("Executive Orders"), die potenziell bereits zu Beginn seiner Amtszeit in Kraft treten könnten. Neben der Bitcoin-Reserve gehe es dabei auch um die Aufhebung der Richtlinie SAB 121, welche Banken die Verwahrung von Kryptowährungen für Kunden erschwert. Experten wie Michael Saylor, Gründer von MicroStrategy, sehen die Aufhebung dieser Richtlinie als wichtigen Faktor für steigende Krypto-Kurse, so Blocktrainer.de.
Spekulationen über Trumps Haltung zu Bitcoin wurden bereits durch seinen Wahlkampf angeheizt, in dem er die USA zur "Bitcoin-Supermacht" machen wollte, wie das ZDF berichtet. Der Bitcoin-Kurs verzeichnete seit Trumps Wahlsieg im November einen Anstieg von fast 60 Prozent und erreichte am Tag seiner Amtseinführung ein Rekordhoch von über 109.000 US-Dollar. Die Krypto-Branche erhofft sich von Trump eine Lockerung der Regulierungen und die Etablierung einer nationalen Bitcoin-Reserve als Gegengewicht zur Goldreserve der USA, berichtet das ZDF.
Die Weltwoche berichtete zudem über Chinas Kritik an Trumps angekündigten Austritten aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Pariser Klimaabkommen. China betonte die Notwendigkeit internationaler Kooperation zur Bewältigung globaler Herausforderungen und äußerte Bedenken hinsichtlich der unilateralen Schritte der USA. In Handelsfragen zeigte sich China zurückhaltender und äußerte die Hoffnung auf eine stabile und nachhaltige Entwicklung der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen mit den USA.
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