Donald Trump plant die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve für die USA, was eine Kontroverse über die Umsetzung und die Rolle der Fed ausgelöst hat. Obwohl Fed-Chef Powell den Besitz von Bitcoin durch die Fed ablehnt, könnte Trump die Reserve mittels einer Durchführungsverordnung und über den Exchange Stabilization Fund des Finanzministeriums einrichten. Die Idee wird kontrovers diskutiert, wobei Befürworter die Stärkung der US-Finanzposition und die Förderung von Bitcoin sehen, während Kritiker die Volatilität und Sicherheitsrisiken betonen.
Donald Trumps Wahlkampfankündigung, eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA anzulegen, hat in der Krypto-Szene hohe Wellen geschlagen. Die Diskussion dreht sich um die praktische Umsetzung und die Rolle der US-Notenbank (Fed).
Entgegen anderslautender Meinungen benötigt Trump laut Cryptonews.net keine Zustimmung von Fed-Chef Jerome Powell oder der Fed selbst für die Einrichtung einer solchen Reserve.
Powell bekräftigte die Position der Fed, kein Bitcoin zu besitzen. Wie Reuters berichtet, verbieten geltende Gesetze solche Bestände, und die Institution plane keine Änderung dieser Vorschriften. "Der Federal Reserve Act legt fest, was wir besitzen dürfen, und Bitcoin gehört nicht dazu. Wir streben keine Gesetzesänderung bei der Fed an – das ist Sache des Kongresses", erklärte Powell während einer Pressekonferenz nach der Sitzung des Federal Open Market Committee (FOMC).
Trotz Powells ablehnender Haltung könnte Trump die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve auch ohne die Zustimmung der Fed vorantreiben. Wu Blockchain berichtet, dass Trump eine Durchführungsverordnung erlassen könnte, die das US-Finanzministerium anweist, Bitcoin zu kaufen und als strategische Reserve zu halten. Das Finanzministerium kontrolliert den Exchange Stabilization Fund (ESF), der unter anderem Gold und US-Dollar hält. Über den ESF könnte Trump Bitcoin erwerben, ohne die Zustimmung des Kongresses einholen zu müssen.
Die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve wird kontrovers diskutiert. Befürworter wie Senatorin Cynthia Lummis argumentieren, dass eine solche Reserve die finanzielle Position der USA stärken und die weltweite Akzeptanz von Bitcoin fördern könnte. Lummis hat einen Gesetzesentwurf eingebracht, der das Finanzministerium ermächtigen würde, jährlich 200.000 Bitcoins zu kaufen, bis ein Ziel von einer Million Token erreicht ist. Brave New Coin berichtet, dass diese Käufe durch die Gewinne der Fed und die Goldreserven finanziert werden sollen. Gegner, darunter Analysten von Barclays, argumentieren hingegen, dass ein solcher Plan von der Fed stark abgelehnt werden würde und die Zustimmung des Kongresses benötigen würde.
Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Volatilität von Bitcoin und der Anfälligkeit von Krypto-Wallets für Cyberangriffe. USA Today zitiert Experten, die davor warnen, dass der Wert der Reserve stark schwanken und Steuerzahler im Falle eines Preisverfalls Verluste erleiden könnten. Auch die Sicherheit der Bitcoin-Bestände sei ein wichtiges Thema.
Die Debatte um eine strategische Bitcoin-Reserve in den USA zeigt die wachsende Bedeutung von Kryptowährungen in der globalen Finanzlandschaft. Ob Trump seine Pläne umsetzen kann und welche Auswirkungen eine solche Reserve auf den Bitcoin-Markt und die US-Wirtschaft hätte, bleibt abzuwarten.
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