Bitcoin verzeichnete 2024 einen beeindruckenden Kursanstieg von 136,88%, getrieben durch institutionelle Investitionen, Bitcoin-ETF-Zulassungen und eine erwartete kryptofreundliche US-Politik. Aktien von Mining-Unternehmen konnten mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten, während andere Märkte gemischte Ergebnisse zeigten, darunter ein Goldpreisanstieg, der als Warnsignal für Risikoanlagen interpretiert wird. Trotz des Booms mahnen Experten wie Mike McGlone von Bloomberg Intelligence zur Vorsicht und verweisen auf die restriktive Geldpolitik der Fed und den gleichzeitigen Anstieg des Goldpreises.
Bitcoin verzeichnete 2024 laut Moomoo News einen beeindruckenden Kursanstieg von 136,88%. Mehrere Faktoren trugen dazu bei, darunter zunehmende institutionelle Investitionen, die Genehmigung mehrerer Bitcoin-ETFs in den USA und technologische Fortschritte. Auch die Wiederwahl von Donald Trump zum US-Präsidenten spielte eine Rolle, da von seiner Regierung eine kryptofreundliche Regulierung erwartet wird. Experten von JPMorgan und der Deutschen Bank bewerten diese Entwicklungen positiv für Bitcoin. Citigroup hingegen warnt vor einer möglichen Verschärfung der Regulierung im Jahr 2025.
Trotz des Bitcoin-Booms konnten Aktien von Mining-Unternehmen nicht im gleichen Maße profitieren. Während der Nasdaq um 32,74% und der S&P 500 um 26,86% zulegten, blieben die Gewinne der Mining-Aktien deutlich dahinter zurück. Laut einer Analyse von Goldman Sachs ist der Technologiesektor der Haupttreiber für die positive Entwicklung der US-Aktienmärkte. Die Kommerzialisierung von generativer KI beflügelte das Umsatzwachstum von Technologieunternehmen wie Nvidia und Microsoft und führte zu Rekordhochs.
Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum entwickelten sich schwächer als die US-Märkte. Der Hang Seng Index stieg um 16,48%, der FTSE China A50 Index um 15,86%. Erholungstendenzen zeigten sich erst gegen Ende September, gestützt durch politische Maßnahmen und verbesserte Finanzierungsbedingungen. Japan hingegen profitierte von einer ultralockeren Geldpolitik, die den Nikkei 225 Index um 17,95% steigen ließ.
Auch im Rohstoffmarkt gab es unterschiedliche Entwicklungen. Gold legte um 28,68% zu und etablierte sich laut UBS als sicherer Hafen. Zuflüsse in Gold-ETFs erreichten ein Drei-Jahres-Hoch, angetrieben durch geopolitische Unsicherheiten und einen schwächeren US-Dollar. Erdgas verzeichnete aufgrund globaler Kältewellen und Lieferkettenunterbrechungen einen starken Preisanstieg von 30,88%. Rohöl hingegen verlor 3,31%, was Analysten von Morgan Stanley auf den schneller als erwarteten Übergang zu erneuerbaren Energien zurückführen.
Mike McGlone, Senior Commodity Strategist bei Bloomberg Intelligence, rät bei Bitcoin-Investitionen zur Vorsicht. Trotz der herausragenden Performance von Bitcoin im Jahr 2024 sieht er die Gefahr, dass Risikoanlagen, einschließlich Bitcoin, Schwierigkeiten haben könnten, ihren Aufwärtstrend fortzusetzen. Er verweist auf den gleichzeitigen Anstieg des Goldpreises, der traditionell als Indikator für Risikoaversion gilt. Wie The Currency Analytics berichtet, sieht McGlone im Gold-Rallye ein Warnsignal.
Die restriktive Geldpolitik der US-Notenbank Fed könnte den Bitcoin-Kurs ebenfalls belasten. Fed-Chef Jerome Powell bekräftigte am 18. Dezember 2024 nach der FOMC-Sitzung, dass die Inflationsbekämpfung noch nicht abgeschlossen sei. Die Fed plant weniger Zinssenkungen als ursprünglich erwartet, was zu einem Ausverkauf von Risikoanlagen, einschließlich Kryptowährungen, führte. Der Bitcoin-Preis fiel daraufhin von über 106.500 US-Dollar auf rund 98.800 US-Dollar.
Trotz der Herausforderungen sehen einige Analysten weiterhin Potenzial für Bitcoin. Matt Hougan, CIO von Bitwise, nennt Faktoren wie die zunehmende institutionelle Akzeptanz, Bitcoin-Käufe von Unternehmen und eine kryptofreundliche Stimmung in Washington als positive Treiber.
Die Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs durch die SEC im Januar 2024 gilt laut Trackinsight als Meilenstein für die Kryptoindustrie. Elf Anträge wurden genehmigt, darunter von BlackRock, Ark Investments/21Shares, Fidelity, Invesco und VanEck. Analysten von Standard Chartered, Galaxy und Corestone prognostizieren hohe Zuflüsse in diese ETFs und einen möglichen Preisanstieg von Bitcoin auf 100.000 US-Dollar bis Jahresende.
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